Bauschäden, Lärmbelästigung und zu hohe Geschwindigkeiten in einer 30er-Zone

Turmstraße Fürstenwalde. Das steigende Verkehrsaufkommen und vor allem die Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h sorgen für Ärger bei den Anwohnern. Nun hat sich Klaus Heimlich der Sache angenommen und möchte eine Prüfung und Abklärung des Sachverhaltes. Da zahlreiche Anrufe und auch sein
persönliches Erscheinen in der Stadtverwaltung von der Stadt jedoch bisher ignoriert und sogar bereits erfolgte Telefongespräche spontan abgebrochen wurden – wie er berichtet – nimmt er es jetzt selbst in die Hand. Er sammelt Unterschriften in der Nachbarschaft und möchte sich damit endlich Gehör verschaffen, denn er als Bürger der Stadt Fürstenwalde fühlt sich und seine Anliegen nicht wahrgenommen.
Auch schriftlich äußerte sich Herr Heimlich bereits. Nun endlich kam doch eine Reaktion via Postweg auf sein aktuelles Schriftstück an die Stadt. In dem Schreiben vom Dezernat 2/Amt 22 wird der Eingang und eine Weiterleitung zur fachlichen Einschätzung bestätigt.
Folgende Stellen sollen beteiligt werden, um eine fachgerechte Stellungnahme zu formulieren:
• das Ordnungsamt der Stadt Fürstenwalde
• BOS, der zuständige ÖPVN-Betreiber
• die Verkehrsbehörde zur Prüfung verkehrsrechtlicher Maßnahmen (Einschränkung des LKW-Verkehrs)
• die Polizei zur Einschätzung der Verkehrslage und möglicher Auffälligkeiten.
Worum geht denn es genau?
Die stark befahrene Turmstraße, auch Hauptverkehrsader für Bus und LKW, ist als eine 30er-Zone beschildert. Doch allzu oft wird diese Geschwindigkeitsbegrenzung nicht eingehalten.
Dadurch, dass der Fahrdamm uneben und löchrig ist, kommt es zu einer starken Lärmbelästigung bis hin zu enormen Erschütterungen in den anliegenden Häusern. Die Wände wackeln. Teilweise können bereits Schäden in der Bausubstanz der Häuser festgestellt werden. Bei Regenwetter entstehen mangels Abfluss große Pfützen und Schlammvertiefungen, auch fehlt ein Gehweg, Radfahrer und Fußgänger benutzen die Fahrbahn, was nicht immer ganz ungefährlich ist, denn in der Straße gilt rechts vor links. Leider wird die vorgegebene Verkehrsführung nur selten eingehalten.
Bedingt durch den Zustand der Straße, das extrem hohe Verkehrsaufkommen und das nicht korrekte Verhalten der Auto-, Bus- und LKW-Fahrer sind Schäden in Form von Rissbildungen in Hauswänden eingetreten. Der zunehmende LKW-Verkehr sorgt für erhöhte Lärmbelästigung bereits ab den frühen Morgenstunden.

Welche Lösungsansätze gibt es?
Zunächst einmal könnte die Stadt Fürstenwalde tatsächlich auf das Anliegen von Klaus Heimlich eingehen, seine genannten Mängel prüfen und vor Ort begutachten. Vielleicht gibt es eine einfache Lösung. Die Turmstraße könnte z.B. in eine verkehrsberuhigte Zone, also in eine „Spielstraße“, umfunktioniert werden. Bauliche Maßnahmen wie Fahrbahnverengungen oder Straßenschwellen, also das Hinzufügen von Verkehrsinseln oder Radstoppern, könnten für eine Verlangsamung des Fahrtempos sorgen.
Sicherlich spielen bei der Problemlösung verschiedene Faktoren eine Rolle: die Wichtigkeit des Anliegens, der Zeitaufwand, der Personaleinsatz und natürlich der finanzielle Rahmen der Stadt. Auch die Umsetzung und Machbarkeit von Straßenbaumaßnahmen müssen gut durchdacht sein, denn auch die Feuerwehr nutzt die Turmstraße regelmäßig, um schnell zum Einsatzort zu gelangen.
Nun heißt es also, abwarten. Hoffentlich ist die Antwort der Stadt nicht einfach nur eine Art Hinhaltetaktik. Oder ist das Anliegen von engagierten Bürgern nicht wichtig genug? Wir werden sehen.
Vertrauen wir darauf, dass die Sache nicht als Lappalie abgetan wird und nun bald Ruhe in die Häuser der Turmstraße einkehrt.
Bianca Laube

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