von Jan Knaupp
Es kommt immer öfter vor, dass ich mich frage, was aus diesem Land und seinen Menschen geworden ist. Betrachte ich mir das aktuelle Geschehen, verfolge ich die dazugehörigen Berichterstattungen, beobachte ich Verhaltensweisen beteiligter Protagonisten, komme ich immer mehr zu der Ansicht, dass hier etwas gravierend aus dem Ruder gelaufen ist. Gesunder Menschenverstand wird von ideologischem Klassenkampf verdrängt, klares Denken einer politischen Agenda geopfert.
Da gibt es omnipräsent immer noch die Debatte zur Aussage des Kanzlers über das deutsche Stadtbild, welches sich durch die gravierenden Versäumnisse und Fehlentscheidungen in der Migrationspolitik negativ verändert hat. Nach der lautstarken Kritik an dieser Aussage, besonders aus dem rot-grünen Lager, verteidigte Merz seine Äußerungen mit: „Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte.“
Eigentlich sieht jeder, der in den letzten Jahren mit offenen Augen in einer deutschen Großstadt unterwegs war, was Merz hier gemeint hat. Eigentlich weiß auch jeder, der nicht scheuklappenblind oder ideologisch komplett verstrahlt ist, genau, worauf diese Aussage abgezielt hat. Kriminalitätsstatistiken, Messerverbotszonen, Übergriffe in Schwimmbädern, Angstzonen, No-Go-Areas und Merkelpoller um Weihnachtsmärkte sind nur ein paar Indikatoren zur Einschätzung der aktuellen Sicherheitslage im Stadtbild. Es lässt sich auch nicht mehr verheimlichen, dass für Gruppenvergewaltigungen und die vermehrten sexuellen Übergriffe größtenteils ein zugewanderter Täterkreis verantwortlich ist. Auch dass die rasante Zunahme an Gewaltdelikten gegen Juden und Schwule ein importiertes Problem ist, gilt als erwiesen. Eingewanderte Kriminalität hat die Innenstädte negativ verändert – das ist die Realität!
Aber das hält natürlich die politisch korrekten Dauerempörten nicht von „Zeter und Mordio“ ab. Medial groß aufbereitet, laufen die „Töchter gegen Merz“ ihrer Vortänzerin Luisa Neubauer hinterher, die zum Sturm gegen die CDU-Parteizentrale aufruft.
Grüne und Linke schäumen vor Wut. Der Grünen-Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg hat sogar Strafanzeige gegen Merz erstattet – man sieht in den Äußerungen den Anfangsverdacht der Volksverhetzung.
Gut situierte Vorstadtmädels, die dauererzürnten „Omas gegen Rechts“, gutgläubige Blasenbewohner und sonstige Realitätsverweigerer präsentieren sich in Feierlaune auf karnevalsähnlichen „Wir sind das Stadtbild“-Demos und werfen Merz Rassismus, Sexismus, Nationalismus und sogar Faschismus vor.
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin keinesfalls ein Fahnenträger und Beifallsspender für den Kanzler. Aber hier sollte jedem klar sein, dass die Worte von Merz absichtlich falsch verstanden, falsch interpretiert und für das gläubige Volk als Hetze aufbereitet wurden. Natürlich wollte man die Aussagen von Merz unbedingt falsch verstehen, um so die Möglichkeit zu nutzen, mal wieder richtig zu krakeelen und sich im kollektiven Realitätsverlust zu suhlen. Hier versuchen mal wieder die üblichen Verdächtigen, die Straße zu mobilisieren und eine gefügige Masse für ihre politische Agenda auflaufen zu lassen. Rot-grüne Halbtagsfeministinnen sammeln realitätsferne Gutmenschen ein, um in ihrer Freizeit ein bisschen Revolution zu spielen. Kämpferische Plakate gegen Gewaltkriminalität, gegen Messermörder, gegen religiösen Extremismus oder Schilder mit Solidaritätsbekundungen für die Opfer von Vergewaltigungen sucht man aber bei den sonst so kreativen „Wir sind das Stadtbild“-Töchtern vergeblich. Soviel Realität vertragen seichte Gemüter nicht, zuviel Stadtbildrealität ist auf solchen Demonstrationen nicht erwünscht.

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