
Am Samstag, den 11.10.2025, war es nun soweit: Das gemeinschaftliche Fotoprojekt Fürstenwalder Seelen-Gesichter präsentierte sich der Öffentlichkeit, eine Foto-Ausstellung in Schwarz-Weiß.
Eröffnet wurde die Ausstellung mit einer Rede des gemeinschaftlichen Vereins, alle Teammitglieder kamen zu Wort, moderiert von Silvia Hoffmann, einigen Worten des Fotografen Angelo Crull und dem passenden Gesang von Karin Schütze. Sie dichtete dafür das bekannte Musikstück von Nina Hagen „Du hast den Farbfilm vergessen“ um und erfreute das Publikum mit ihrer Stimme. Auch Bürgermeister Matthias Rudolph war vor Ort und durfte einen Blick in die Seele der Fürstenwalder Gesichter wagen.
In den Räumlichkeiten von klein aber oHo e.V. in der Trebuser Straße 60 blicken uns nun viele Fürstenwalder entgegen, ganz individuell, ganz klar ohne Ablenkung vom Wesentlichen ihres Seins. Der Fotograf Angelo Crull verzichtete bewusst auf Farbe und gestellte Ablichtungen. Die pure Essenz des Seins, der pure Seelenausdruck eines jeden, der sich beim Mitmachprojekt auf ein ganz besonderes Foto von sich einlassen durfte, wird offenbart.
Fast 100 Gesichter schauen uns an. Sie lassen tief blicken, doch lässt ein flüchtiger Blick nur erahnen, was jeden einzelnen ausmacht. Jeder ist in seiner Art etwas Besonderes, Eigenes. Durch ihre Augen werden wir mit ihrem Seelenlicht angestrahlt. Und manchmal, bei genauerem Hinblick, erkennen wir vielleicht in jedem unseren eigenen Seelenanteil. Es verbindet uns und lässt uns wissen, niemand ist allein mit seinen Themen. Denn genau darum geht es: eine Gemeinschaft von Menschen, die sich gegenseitig trägt und unterstützt, so dass jeder seinen Platz, seinen Halt findet.
Das Fotoprojekt Fürstenwalder Seelen-Gesichter ist eine gemeinsame Idee von Angelo und klein aber oHo e.V. im Rahmen der Seelengesundheit, welches auf dem Ursprungsprojekt Seelenblick von Angelo basiert, bei dem es um Menschengeschichten und Schicksale geht, die fotografisch festgehalten in die Transformation gebracht werden dürfen. Es ist Hilfe zur Selbsthilfe, ein Nach-Außen-Treten in den öffentlichen Raum und soll Mut machen, sich so zu zeigen, wie man ist. Es geht nicht „nur“ um ein Bild, ein „schönes“ Foto, sondern vielmehr um den Menschen dahinter, es geht um Gefühle und Emotionen, ob Trauer, ob Freude, ob Nachdenklichkeit, alles darf sein – allein das Leuchten der Augen als Ausdruck des Selbst zählt. Jeder Mensch ist ein Unikat, jeder Mensch ist gleich viel wert. Lassen auch Sie sich berühren und inspirieren. Entdecken Sie all die Facetten, all die Farben der Menschen hinter dem Schwarz-Weiß. Die Fotoausstellung kann jeweils am Dienstag von 14-15:30 Uhr, Donnerstag von 15-17 Uhr und nach Absprache besucht werden.
Wir wünschen dem gesamten Team weiterhin so wunderbare, kreative Ideen. Auf dass sich viel mehr Menschen trauen, über die eigenen Grenzen hinaus zu wachsen und sich ihrer wahren Echtheit zu stellen und zu zeigen. Denn seelische Gesundheit geht uns alle an!
Bianca Laube


