Von Michael Hauke

Die Bild-Zeitung hat einen Skandal aufgedeckt: Die Intensivbetten-Lüge! Nur durch diese Lüge konnte es den Endlos-Lockdown überhaupt geben, schreibt BILD. Hintergrund: der Bundesrechnungshof hat mitgeteilt, dass die Krankenhausgesellschaften die Zahl der freien Betten manipuliert haben, um eine höhere Förderung zu erhalten. Die Bild-Zeitung ist seit dem 11. Juni an dem Thema dran, machte es immer wieder groß auf und fragte: „Was wussten Merkel und Spahn?“.

Ehrlich gesagt, brauchte man den Rechnungshof nicht, um zu erkennen, dass auf den ITS nie ein Notstand herrschte. Man musste sich über die gesamte Pandemiezeit nur die Belegung anschauen, um zu erkennen, dass die Bundesregierung einen Notstand konstruierte, den es nie gab. Wie inzwischen feststeht, gab es im Jahr 2020 ein Allzeittief auf den Intensivstationen. Deutschlands größte Tageszeitung hat dankenswerterweise ein wichtiges Thema aufgegriffen, das zeigt, wie die Bundesregierung log, um einen sieben Monate langen Lockdown durchzuziehen. Aber mit Verlaub: Die Zahlen, auf die das Boulevardblatt nun Bezug nimmt, waren schon Ende letzten Jahres erkennbar. In einem Beitrag, den ich am 16.12.2020 veröffentlichte, wies ich erstmals daraufhin, dass laut einer Studie der Initiative Qualitätsmedizin die Belegung der Intensivstationen geringer ausfällt als vor der Pandemie. Der Hauke-Verlag ist ein kleiner Verlag, dazu kommt: er ist „nur“ ein Anzeigenblattverlag. Wir haben nicht annährend die Recherchemöglichkeiten der großen Medienhäuser. Aber die braucht man auch nicht. Es reicht aus, dass man den Willen hat, die tatsächlichen Zahlen ernsthaft zu recherchieren und nicht unkritisch Regierungspropaganda publizieren möchte. Was ich im Dezember letzten Jahres wusste, wusste natürlich auch die Bundeskanzlerin, der Gesunheitsminister – und das hätte auch die Bild-Zeitung wissen können.

Ich habe als Reaktion auf die Veröffentlichung der tatsächlichen Krankenhauszahlen im Dezember bitterböse Briefe bekommen, die mir Rechtspopulismus und Schlimmeres unterstellten.  Unser Leserforum wurde genutzt, um mir die Freundschaft zu kündigen. Ein Anzeigenboykott gegen meinen Verlag wurde angeleiert, unter dem wir noch heute leiden. Unsere Zeitungen verloren die Aufträge für die Veröffentlichungen der Amtsblätter von Erkner und Beeskow. Als Krönung mahnte mich auch noch der Deutsche Presserat ab.

Wenigstens der Presserat nahm nach meinem heftigen Widerstand die Abmahnung zurück und bestätigte mir die Korrektheit meiner Recherche. Von allen anderen habe ich nie wieder etwas gehört.

In meinem Beitrag vom 16.12.2020 ließ ich die Analyse der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) zu Wort kommen, in der es wörtlich hieß: „Interessanterweise beobachteten wir für den Verlauf der Intensivaufenthalte und auch für die Anzahl der maschinell beatmeten Patienten keine Zunahme im Vergleich zu 2019. Im Gegenteil, die Anzahl von Intensivfällen war im Lockdown deutlich geringer.“

Am 01.05.2021 analysierte ich die Zahlen aus den Intensivstationen mithilfe des DIVI-Registers erneut. Der Beitrag hieß: „Die Regierung sagt die Unwahrheit! Die Lüge über die Intensivstationen“

Als der Bundesgesundheitsminister eine Studie vorlegte, aus der die vollständigen Zahlen für 2020 hervorgingen, legte ich noch einmal mit harten Fakten nach. Statt einer Überlastung der Intensivstationen gab es in Wirklichkeit ein Allzeittief! Die Überschrift meines Leitartikels vom 26. Mai lautete: „Wie sich die Regierung selbst der dauerhaften Lüge überführt“. Zwei Wochen später ging BILD mit der „Intensivbettenlüge“ an die Öffentlichkeit. Andere Mainstreammedien folgten.

Übrigens hatte ich bereits Mitte Dezember 2020 alle mir vorliegenden Zahlen und die vollständige Studie der IQM an die anderen Medienhäuser geschickt, natürlich an die MOZ, aber auch an die Chefredakteure von BILD,  FAZ, Spiegel usw. Es gab keinerlei Reaktion seitens der „Qualitätsmedien“. Im Gegenteil, jeden Tag konnte man von Neuem aus Presse, Funk und Fernsehen erfahren, wie dramatisch die Situation auf den Intensivstationen sei; die Medien trieben die Panikmache auf immer neue Höhen. Eigene Recherche wurde zugunsten der Verbreitung staatlicher Lügen komplett eingestellt.

Nachdem mich der Presserat wegen der echten Zahlen abgemahnt hatte, schrieb ich halbwegs resigniert: „Der Skandal für den Presserat war, dass ich darüber berichtet habe. Der Skandal für mich ist, dass es sonst keiner tut.“

Und das ist es wirklich! Denn hätte bereits Ende letzten Jahres wenigstens ein großes Medium wie BILD das Thema aufgegriffen, wäre der erneute fast sieben Monate andauernde Lockdown vielleicht noch zu verhindern gewesen. Unzählige Existenzen, aber auch in den Selbstmord getriebene Menschen, tief Depressive und viele Kinderseelen, die jeder Lebensfreude beraubt wurden, wären noch zu retten gewesen.

Dass statt eines Notstandes in Wahrheit ein Allzeittief bei der Belegung der Intensivbetten zu verzeichnen ist, ist ja nicht der einzige Skandal bei dieser „Pandemie“. Sie beruht bis heute nicht auf ärztlichen Diagnosen, sondern ausschließlich auf Laborbefunden (PCR-Tests).

Deswegen gibt es Covid-19 in den Krankenhäusern auch nicht als „codierbare Hauptdiagnose“ sondern nur als Nebendiagnose, wie ich in der vergangenen Ausgabe berichtete.

Wenn BILD sich auch noch aufrafft, die Wahrheit über die PCR-Tests zu berichten, nämlich dass man mit ihnen gar keine Infektionen nachweisen kann, und damit allen Zahlen der Pandemie die Grundlage entzogen ist, könnte wirklich etwas ins Rollen kommen. Der Ruf nach Verantwortung für diejenigen, die diese gesellschaftliche Katastrophe angerichtet und sie mit der Mär vom Notstand im Gesundheitswesen begründet haben, könnte lauter werden.