Klatsche bei Chemie Leipzig
VSG Altglienicke mit überraschender Auswärtsniederlage beim Kellerkind

Manske gewinnt ein Kopfballduell gegen den Leipziger Wendt. Am Ende gewann Chemie.
BSG Chemie Leipzig – VSG Altglienicke 3:0 (1:0)
BSG Chemie Leipzig: Horenburg – Enke, Lisinski, Wendt – Aliji, Kießling (86. Sanin), Lihsek (68. Nadjombe), Seidel – Hoffmann (86. Hollenbach), Mäder (80. Timpelan), Ratifo (80. Griebsch)
VSG Altglienicke: Klatte – Kapp, Kebe – Kizildemir (46. Wagner), P.Manske, Rieder, Sylla, Friedrich (78. Kardam) – Nietfeld, Saliger (46. J. Manske), Schickersinsky (69. Qenaj)
Tore: 1:0 (26.) Ratifo, 2:0 (55.) Ratifo, 3:0 (71.) Ratifo
Spielort: Alfred-Kunze-Sportpark – Zuschauer: 4.999.
Die VSG Altglienicke hat am 11. Spieltag der Regionalliga Nordost einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Beim Gastspiel im Leipziger Alfred-Kunze-Sportpark unterlag die Mannschaft von Trainer Ersan Parlatan der BSG Chemie Leipzig deutlich mit 0:3. Mann des Tages war Chemie-Stürmer Ratifo, der alle drei Treffer erzielte. Für das bisherige Kellerkind war es der zweite Saisonsieg – für die Altglienicker hingegen ein enttäuschender Auftritt ohne nennenswerte Offensivaktionen.
Dabei begannen die Hausherren, die unter großem Druck standen, äußerst engagiert. Bereits in der Anfangsphase traf Mäder mit einem Distanzschuss die Latte (10.). Auch im weiteren Verlauf hatte Chemie mehr vom Spiel und blieb das gefährlichere Team – mit erneutem Aluminium-Pech: Kießling scheiterte ebenfalls am Querbalken (22.).
Die verdiente Führung fiel dann in der 27. Minute: Nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte wurde Ratifo in Szene gesetzt, dessen Ballabnahme – ob gewollt oder nicht – via Knie hinter die Linie sprang. Der Treffer wurde trotz Protesten der Gäste anerkannt. Altglienicke hingegen blieb in der ersten Halbzeit weitgehend ungefährlich, während Chemie kurz vor dem Pausenpfiff ein weiteres Mal die Latte traf – erneut war Kießling der Unglücksrabe.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielverlauf. Zwar kam Altglienicke etwas aktiver aus der Kabine, doch klare Torchancen blieben weiterhin Mangelware. Stattdessen spielte Chemie weiter mutig nach vorne – und wurde erneut belohnt: Wieder war es ein Ballverlust der VSG im Aufbau, wieder ging es schnell über Lihsek auf Ratifo, der in der 55. Minute zum 2:0 vollendete.
Ein kurzes Aufbäumen der Gäste blieb erfolglos – Manske verpasste die beste Gelegenheit zum Anschluss. In der 72. Minute machte Chemie dann endgültig den Deckel drauf: Lisinski flankte von rechts, am zweiten Pfosten stand erneut Ratifo goldrichtig und schnürte seinen Dreierpack.
Unterm Strich stand ein verdienter Sieg für die Hausherren, die über 90 Minuten die bessere Einstellung, mehr Spielkontrolle und die klareren Chancen zeigten – trotz dreimaligem Aluminiumtreffer. Altglienicke blieb an diesem Nachmittag überraschend blass und zeigte sich wenig druckvoll und erfolgreich im Spielaufbau.
Fazit:
Während Chemie Leipzig mit dem zweiten Saisonsieg den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld herstellt, muss die VSG Altglienicke diese Niederlage schnell aufarbeiten. Die Mannschaft blieb sowohl offensiv als auch defensiv hinter den Erwartungen zurück und ließ es vor allem an Durchschlagskraft und Zielstrebigkeit vermissen. In der kommenden Woche braucht es eine deutliche Leistungssteigerung, um den Anschluss an die Spitzengruppe nicht zu verlieren.
Nächstes Heimspiel:
Spitzenspiel im Friesenstadion Fürstenwalde: Sonnabend, 18.10.2025, 14:00 Uhr
VSG Altglienicke – Hallescher FC
(Beide stehen mit 22 Punkten auf den Plätzen vier und fünf.)