In dem zurückliegenden Jahr haben wir immer und immer wieder nur von der furchtbaren Krankheit in den Nachrichten gehört. Viele aufrüttelnde Bilder, viele persönliche Geschichten haben uns betroffen gemacht. Wir hatten das Gefühl, es gäbe nur noch ein Problem in diesem Land, Corona. Dadurch waren wir alle bereit, mitzufühlen, uns einzuschränken, die getroffenen Maßnahmen unhinterfragt hinzunehmen. Was wir bis jetzt erleben mussten, war nicht alltäglich. Es war so ungewöhnlich, so außer der Norm, dass viele von uns ins Wanken gerieten. Mit der Zeit wurden die Fragen, die Widersprüche, die Konflikte größer und betrafen mehr und mehr Menschen. Es ist vielen nicht mehr klar, was gut und was böse ist. Der Sterbende, der keinen Besuch erlaubt bekommt, das Kind, was vereinsamt bis zu dem Punkt, dass es sich das Leben nehmen will? Immer mehr Menschen fragen sich, ob wir in die richtige Richtung marschieren und ob das, was wir erleben, wirklich der Eindämmung einer Krankheit dient. Von der Politik her kommt nur das „Voran, marsch, marsch!“. Immer neue Hürden werden durch Testpflichten und Verhaltensregeln dem normalen Leben in den Weg gestellt. Besonders leidet darunter die junge Generation, die Schüler, die froh sein können, wenn sie im ersten Quartal ein oder zwei Wochen in die Schule gehen durften und ansonsten zu Hause stundenlang vor einem Bildschirm hocken oder alleine Aufgaben lösen sollen, für die sie am nächsten Tag die Lösungen nachgereicht bekommen. Was tun sie, wenn sie etwas nicht verstehen? Was wird aus ihnen, wenn ihnen die Motivation fehlt? Diese Fragen wird uns die Politik nicht beantworten. Es ist unser aller Pflicht, unseren eigenen Verstand zu benutzen, zu hinterfragen, was geschieht, und unseren Gehorsam gegebenenfalls zu verweigern, wenn es darum geht, Verordnungen umzusetzen, die meinem Nächsten schaden.
Mit unserer Aktion, Kuscheltiere und Schuhe zusammen mit einem persönlichen Wunsch vor das Rathaus zu stellen, haben wir versucht, das Bewusstsein auf die junge Generation und auf das ihnen auferlegte Kreuz zu richten. Leider haben die Verantwortlichen im Beeskower Rathaus, ganz nach dem Vorbild unserer „Leitmedien“ und politischen Führung, diesen sanften Widerspruch nicht geduldet.
Nach nur sehr kurzer Zeit war alles wieder weggeräumt, auf dass verordnete Coronamaßnahmen und auch das Mantra, dass nur die Impfung uns retten kann, nicht hinterfragt werden mögen!
Dr. Susanne Reichardt,
Birgit Haase