Von Michael Hauke

Vor etwas mehr als 30 Jahren wurde der Michael Hauke Verlag in Fürstenwalde gegründet. Die Geschäftsidee ist einfach erklärt: Kostenlose Zustellung der Zeitungen in die Briefkästen, dadurch eine hohe Auflage und deswegen interessant für werbungtreibende Unternehmen. Ein klassisches Anzeigenblatt also, das sich durch Anzeigen und Beilagen finanziert. Im Jahr 1991 betrat das Unternehmen damit in Ostbrandenburg Neuland.

Von Anfang an wollte der Verlag etwas anders sein. Das fing beim Format an, das Anfang der neunziger Jahre für Zeitungen noch völlig ungewöhnlich war. Aber auch die Bindung zu den Lesern stand von Anfang an im Vordergrund. Blättert man durch die Ausgaben der Anfangsjahre, so ist über die Jahrzehnte ein roter Faden zu erkennen. Hier schrieb nie eine zentrale Redaktion von irgendwo anders oder gar eine Nachrichtenagentur, sondern immer die Menschen aus dem Verlag.

Sei es Jan Knaupp mit seinen Kolumnen oder Michael Hauke mit seinen lokalen oder auch politischen Beiträgen.

Dazu – und das ist ein großer Teil des Inhalts – hatten beim Hauke Verlag immer die Leser das Wort. Dabei ging es nie darum, ob die Lesermeinungen dem Verlag oder gar dem Herausgeber gefielen, sondern immer um die Verantwortung, die ein Zeitungsverlag als Träger der Meinungsvielfalt hat. Das Leitbild des Hauke Verlages ist der Pluralismus, also das Vertrauen in die Unterschiedlichkeit der Auffassungen und das Recht der Bürger auf Diskurs.