Als noch unvoreingenommen über den Hauke-Verlag berichtet wurde: im März 2014 drehte der RBB eine Reportage über unsere Arbeit.

Von Michael Hauke

Als Anfang Februar eine Interviewanfrage der ZEIT im Hauke-Verlag einging, mahnte mich mein Mitarbeiter Jan Knaupp: „Sei vorsichtig, die wollen jetzt den großen Kehraus!“ Unter dem Vorwand, einen Beitrag über die Erfolgsgeschichte der Anzeigenblätter machen zu wollen, kam eine ZEIT-Journalistin für zweieinhalb Stunden in den Verlag. Heraus kam eine ganzseitige Geschichte, die den Titel trug: „Einwurf von rechts – Wie AfD-nahe Anzeigenblätter in Ostdeutschland den Regionalzeitungen Konkurrenz machen“.
Jan Knaupp hatte Recht behalten. Von dem, was ich der ZEIT einen Vormittag lang erzählt hatte, fand sich in dem Artikel praktisch nichts. Schon der Vorwand, unter dem das Interview geführt wurde, war eine Täuschung. Im Zuge des „Kampfes gegen rechts“ werden erneut die letzten Medien ins Visier genommen, die bei Corona (und den Krisen danach) nicht im Gleichschritt mitmarschierten, sondern sich ihres journalistischen Auftrages erinnerten.
Was die Innenministerin, der BKA- und der Verfassungsschutzpräsident auf ihrer Pressekonferenz am 13.02.2024 zur Einschränkung der freien Meinungsäußerung von sich gaben, wird umgesetzt. Faeser (BMI): „Wir werden weiterhin für die Löschung von Kanälen und Inhalten sorgen!“ Haldenwang (Verfassungsschutz): „Dabei sind wir auf die Unterstützung der Öffentlichkeit angewiesen.“ Münch (BKA): „Aufgabe ist es, Hinweise von unseren Partnern […] wie allen Landesmedienanstalten entgegenzunehmen.“ Haldenwang: „Anschließend enttarnen wir sie als das, was sie wirklich sind: Feinde unserer Demokratie.“ Faeser: „Niemand […] darf unentdeckt bleiben!“ Haldenwang: „Ja, es ist richtig, das hat keine strafrechtliche Relevanz, aber es ist trotzdem staatswohlgefährdend!“
Wenn das „Demokratiefördergesetz“, das genau das Gegenteil seines Namens meint, vom Bundestag beschlossen wird, könnten abweichende Meinungen, insbesondere Regierungskritik, auch strafrechtlich verfolgt werden.
Löschungen und massiver Zensur war die Facebook-Seite meines Verlages seit der „Pandemie“ unterworfen – besonders dann, wenn ich mit den offiziellen Zahlen das herrschende Narrativ widerlegte. Dazu finden Sie auch Beiträge in meinem neuen Buch: „Corona war erst der Anfang.“ Dieser Satz ist (leider) viel mehr als nur mein Buchtitel.
Die Dame von der ZEIT kam offensichtlich mit einem festen Auftrag zu mir, nämlich mich zu „enttarnen“, wie es Haldenwang formuliert hat. Faeser: „Niemand darf unentdeckt bleiben!“ Jan Knaupp nannte es den „großen Kehraus“. In dem Artikel gesteht sie, wie schwer ihr das fällt: „Hauke ist ein freundlicher, gut gelaunter Mann, der überhaupt nicht so aggressiv spricht, wie er schreibt.“
Ich hatte ihr erzählt, dass ich aus einem antitotalitären Elternhaus komme, dass genau das der Grund ist, warum ich mich gegen die Grundrechts- und Freiheitseinschränkungen wandte. Dass es für mich jedes Mal unangenehmer wurde, je mehr ich von den tatsächlichen Coronazahlen veröffentlichte, die keine einzige der zerstörerischen, spaltenden Maßnahmen auch nur ansatzweise rechtfertigen konnten. Und dass ich deswegen als „Verschwörungstheoretiker“, als „Rechtsextremist“, und als „Nazi“ ausgegrenzt wurde. Dass mich das am Anfang tief getroffen habe, ich aber erkannt habe, dass es nur um eines ging: mich mundtot zu machen. Ich hatte ihr von dem Buch „Ich nicht“ erzählt, das mich schon vor über zwanzig Jahren tief beeindruckt hatte und das ich in der Coronazeit noch einmal gelesen hatte. In diesem Buch berichtet einer der wichtigsten deutschen Publizisten, der verstorbene Herausgeber der FAZ, Joachim Fest, über seine Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus. Sein Vater, der eine siebenköpfige Familie zu ernähren hatte, wurde 1933 als Lehrer aus dem Schuldienst entfernt, weil er sich weigerte, in die NSDAP einzutreten. Immer wieder wurde ihm gesagt, er könne sofort wieder arbeiten, wenn er Parteimitglied werden würde. Der Druck wurde immer stärker, Nachbarn grüßten nicht mehr, wechselten die Straßenseite. Trotz größter Not bot er den Nazis die Stirn. Seine Kinder ließ er auf Latein und Deutsch aufschreiben: „Auch wenn alle mitmachen: Ich nicht!“
Reflexartig versuchte sie mir zu unterstellen, dass ich Corona- und NS-Zeit gleichzusetzen versuche. Worum geht es wirklich? Es geht um die Geisteshaltung „Ich nicht!“ Wie wollte ich denn während der Coronazeit von irgendjemandem erwarten, dass er die Wahrheit schreibt, wenn ich es selbst nicht tat? Auch bei mir guckten Bekannte demonstrativ weg, wenn sie mich sahen, kündigten mir in Leserbriefen öffentlich die Freundschaft. Immer wieder gab es Boykottaufrufe gegen meinen Verlag; von einem ehemaligen Stasi-IM, der heute Bürgermeister von Grünheide ist genauso, wie von „wachsamen“ Bürgern. Der deutsche Presserat versuchte, mich einzuschüchtern, schließlich kam es im Verlag sogar zu einem Polizeieinsatz. Es sind noch viel mehr Dinge geschehen, die ich hier gar nicht näher ausführen möchte. Ich habe mich nicht brechen lassen. Ich nicht!
Natürlich hat sich es über die Jahre abgenutzt, mich als „Rechten“ zu stigmatisieren, nur weil ich mich dem Geist unseres Berufsstandes, des Grundgesetzes und der Freiheit verpflichtet fühlte. Corona war erst der Anfang. Das wurde mir schnell klar. Inzwischen ist alles „rechts“, was sich kritisch mit der Politik beschäftigt. Darüber könnte man schmunzeln, wenn nicht genau darauf die Massendemonstrationen, dann die Zensur und schließlich die Gesetzgebung („Demokratiefördergesetz“) aufbauen würden. Dass Millionen Menschen völlig ausgeschlossen wurden, nannte man in der Coronazeit 2G; jetzt ist es der Kampf gegen rechts. Bei der ARD heißt es dazu: „Seit Wochen gehen Menschen in Deutschland auf die Straßen, nun will auch die Bundesregierung handeln. Innenministerin Faeser hat ein Maßnahmenpaket vorgestellt.“
Man kann sich davon genauso einlullen lassen wie bei Corona. Es trifft ja nur die Anderen. Was unter dem Vorwand der „medizinischen Falschinformation“ gelöscht und zensiert wurde, wird nun unter dem Ruf „Kampf gegen rechts“ vollstreckt. Was dabei (wiederum) offensichtlich wird, ist die Zusammenarbeit der Mainstream-Medien mit der Regierung; ein beängstigender Gleichschritt; auch für ihn war Corona der Anfang.
Als nach Erscheinen des ZEIT-Artikels auch noch die ARD anfragte, ob sie ein Fernseh-Interview zum Thema Anzeigenblätter mit mir führen könnte, habe ich wohlbegründet abgesagt. Es ist so vorhersehbar und augenscheinlich konzertiert: Erst die ZEIT, jetzt die ARD. Der Kampf gegen rechts ist ein Kampf gegen die Meinungs- und Pressefreiheit – in meinem Fall auch gegen die Veröffentlichung der wahrheitsgemäßen Zahlen. Dass er von Medien und Regierung Hand in Hand geführt wird, macht die Situation so bitterernst.

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