Von Jan Knaupp

So, da hat doch die Annalena Baerbock Russland fast den Krieg erklärt. Eigentlich wollte sie das nicht wirklich, es war ja nicht so gemeint. Sie hat sich nur mal wieder zu weit aus dem Fenster gelehnt, sich einen klitzekleinen Versprecher geleistet, ist ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen oder wie das ZDF berichtete: Es kam zu einem „verrutschten Statement“. Aber das ist doch alles nicht so schlimm, das kann doch jedem mal passieren.
Ja, natürlich ist es etwas ungünstig, wenn so ein dicker Lapsus der amtierenden deutschen Außenministerin passiert. Und ja, es ist auch doof, dass sie die Aussage „Wir führen Krieg gegen Russland …“ nun ausgerechnet vor den Parlamentariern des Europarates in Straßburg abgesondert hat. Aber eigentlich sollte mittlerweile bekannt sein, dass die Außenministerin Baerbock keine feinfühlige Diplomatin ist, sie ist wohl eher eine politische Ideologin. Da sollte man dann doch für ihren politischen Zwiespalt Verständnis haben. Das ist doch alles nicht so schlimm, das kann doch mal passieren.
Dafür sieht sie aber gut aus – und lässt sich das (bzw. den Steuerzahler) auch etwas kosten. Laut n-tv.de vom 31. Januar 2023 hat Annalena Baerbock als Außenministerin im letzten Jahr 136.552 Euro für Kosmetikartikel und ihr Styling ausgegeben. Auf Staatskosten natürlich. Begründet wird das mit den vielen Fototerminen und Fernsehauftritten der Ministerin. Zusätzlich soll das Auswärtige Amt auch noch 178.164 Euro ausgewiesen haben, die an Fotografen bezahlt wurden, die die hübsche Annalena dann staatsoffiziell fotografierten. Ja, so ändern sich die Zeiten, wenn man plötzlich ein Promi ist und aus dem Vollen schöpfen kann.
Dabei habe ich noch die Schlagzeilen vor ihrer Zeit als Außenministerin vor Augen. Da stand sie ja immer mal wieder als Schummellieschen im Fokus der Öffentlichkeit. Von geschönten und hochstapelnden Angaben in ihrem Lebenslauf und von nicht öffentlich gemachten Nebeneinkünften war damals die Rede. Nach der Veröffentlichung ihres Buches im Juni 2021 gab es Plagiatsvorwürfe, durch sie begangene Urheberrechtsverletzungen wurden öffentlich. Aber Schwamm drüber, so ein bisschen Trickserei tut doch keinem weh. Oder? Das ist doch alles nicht so schlimm, das kann doch mal passieren.
Nun hört man aber immer öfter, dass Zweifel an ihrer Eignung als Außenministerin lauter werden.
Und wenn ich ehrlich bin, hatte auch ich schon bei ihrer Ernennung Bauchschmerzen. Ihre „Kriegserklärung“ hat die Bedenken bestätigt. Obwohl sie mir schon irgendwie leid tut. Sie ist ja eine wirkliche Kämpferin. Sie hat es schließlich geschafft, nach der Wahl zum Bundestag 2021, bei der die Grünen bei einer Wahlbeteiligung von 76,6% nur 14,8 % erreichten, durch Koalitionsverhandlungen den Ministerposten ihrer Wahl zu ergattern. Und das alles ohne einen wirklichen Regierungsauftrag durch die Wähler. Denn, wenn man es genau nimmt, sind die Grünen und die FDP (11,5 %) ohne Wählerauftrag in die Regierung gekommen. Der weitaus größere Teil der Wähler hat mit seinem Wahlverhalten gegen diese beiden Parteien gestimmt.
Aber ich möchte nicht abschweifen, hier geht es um die Außenministerin. Deshalb mal ein paar ganz persönliche Worte an sie:
Liebe Annalena,
wie Du ja immer wieder erfahren musstest – manchmal ist gut gemeint nicht gut gemacht. Das kann passieren, das ist nicht schlimm. Schlimm wäre es nur, wenn man sich auf Grund einer falschen oder fehlenden Selbstreflexion die eigenen Fehler nicht eingestehen kann und keine Konsequenzen daraus zieht. Das wäre in Deinem Amt wirklich fatal. Vielleicht solltest Du Dir hier ein Beispiel an Christine Lambrecht, der ehemaligen Verteidigungsministerin, nehmen. Sie hat mit ihrem Rücktritt wahre Größe bewiesen und so weiteren Schaden vom Volk abgewendet. Wäre so ein heroisches Handeln nicht auch eine Option für Dich? Um Dein finanzielles Überleben musst Du Dir auch keine Sorgen machen. Nach dem Rücktritt wartet der vergoldete Abschied. Erst wird es wohl ein paar Monate lang volle Bezüge geben, dann Übergangsgeld, irgendwann Ruhegeld – die Steuerzahler sorgen für Dich. Falls es doch einmal knapp werden sollte, könntest Du Dich auch als Lobbyistin verdingen. Das Zeug dafür hast Du! Ach so, bevor ich es vergesse: Es wäre schön, wenn Du auch gleich die Innenministerin
Faeser, den Wirtschaftsminister
Habeck und den Gesundheitsminister Lauterbach zum Rücktritt animieren könntest. Es wäre ja für einen guten Zweck – zum Wohle des Volkes!

Weitere „So gesehen“ finden Sie in dem gleichnamigen Buch, welches im Softcover mit 224 Seiten für 7,95 € erhältlich ist:
• Hauke-Verlag, Alte Langewahler Chaussee 44, 15517 Fürstenwalde
• Buchhandlung Zweigart, Berliner Straße 21, 15848 Beeskow

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