Viele Menschen in der Stadt Erkner und darüber hinaus, die Kundinnen und Kunden der GefAS, die Beschäftigten und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, sehen der weiteren Entwicklung und Stabilität der GefAS mit Sorge entgegen. Die Sorgen und Ängste kann man nicht mit einem Federstrich abtun. Nach wie vor steht der Verkauf/Tausch der betreffenden Liegenschaft, Hauptgeschäftsstelle der GefAS durch die Stadt, im Raum.
Vor diesem Hintergrund befasste sich die Mitgliederversammlung der GefAS am 24. Oktober 2025 vorrangig mit diesem aktuellen Thema. 35 Jahre gemeinwohlorientierte Sozialarbeit mit einem eindeutigen Engagement für die Schwächsten in der Bevölkerung und als Anwalt sozial Benachteiligter dürfen nicht so einfach über Bord geworfen werden. Der Vorstand informierte über die Maßnahmen und Aktivitäten bezüglich alternativer Möglichkeiten für den Standort Erkner und kaum zu lösende Kraftanstrengungen bei einem möglichen Umzug. Seit 2006 wurden durch GefAS weit mehr als 100.000 € in die Sanierung der Gebäude investiert. Im Vordergrund der Diskussion stand immer wieder die Verhältnismäßigkeit des Verkaufs/Tausches. Diesbezüglich sind die Stadt und die Abgeordneten in hoher Verantwortung.
Nach umfangreicher, leidenschaftlicher Diskussion wurde der folgende Beschluss gefasst: „Die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Arbeit und Soziales (GefAS) e.V. hat mit Betroffenheit und großer Besorgnis davon erfahren, dass das zur Zeit von der GefAS genutzte Grundstück Fichtenauer Weg von der Stadt Erkner verkauft werden soll. Das bedeutet, dass die GefAS ihre soziale Tätigkeit an diesem Standort einstellen muss und damit die tägliche Unterstützung durch Tafel, sozialen Mittagstisch, Möbelkammer, Kleiderkammer und die vielfältige soziale Beratung und Betreuung für sozial schwache und bedürftige Menschen wegfallen muss. Davon betroffen sind Junge und Alte, Migranten, 50 Arbeitsplätze und die verdienstvolle Tätigkeit von über 130 Ehrenamtlichen.
Im Interesse dieser Menschen braucht die GefAS in Erkner eine Zukunft. Wir sehen das Stadtparlament und die Stadtverwaltung von Erkner deshalb in der sozial-politischen Verantwortung, etwas für diese Zukunft zu tun. Wir erwarten, dass sich die politischen Verantwortungsträger zur Weiterführung der Arbeit von GefAS in Erkner bekennen und konkrete Hilfe dafür leisten.
Wir bestärken und unterstützen den Vorstand und die Geschäftsführung der GefAS bei ihren vielfältigen Bemühungen, die soziale Arbeit am Standort Erkner zu erhalten. Dafür in der Öffentlichkeit ein möglichst breites Bündnis von Zivilgesellschaft und Politik zu schmieden halten wir für dringend geboten.“
Alle Diffamierungen der GefAS und des Vorstandes durch einzelne Abgeordnete stellen wir diesen Beschluss gegenüber. Auch der Besuch des Bundesvorsitzenden der Tafel Deutschland, Andreas Steppuhn am 30.10.2025 für ein Gespräch mit dem Bürgermeister, Hendryk Pilz, belegt die aktive Haltung der GefAS und die große Unterstützung, die sie erfährt.
Nach einem Meeting mit den in der Tafel Beschäftigten, bei dem der Bundesvorsitzende die Arbeit des GefAS würdigte und sich ausdrücklich bei den Tafel-Mitarbeitern für ihr außergewöhnlich hohes ehrenamtliches Engagement bedankte, erfolgte das Gespräch mit dem Bürgermeister und Vertretern der GefAS. Gesprächsinhalt war der beabsichtigte Verkauf der Liegenschaft im Fichtenauer Weg durch die Stadt mit einem durchaus sachlichen und konstruktiven Gedankenaustausch. Neben der Bedeutung der Tätigkeit für den gesamten Landkreis kamen auch der Erhalt der Sozialküche und des einzigartigen Saales, „Kleinod“ für diverse Veranstaltungen, zur Sprache. Der Bürgermeister und GefAS informierten über bisherige Aktivitäten, auch für mögliche Alternativlösungen, wobei seitens der Stadt die Unterstützung der GefAS für den Verbleib in Erkner betont wurde.
Festzustellen war, dass eine gegenseitige Information zu Verhinderung von Irritationen schon eher hätte erfolgen sollen, entsprechende Regelungen wurden verabredet.
Siegfried Unger,
Vorstand der GefAS
Mitgliederversammlung der GefAS und Besuch des Bundesvorsitzenden der Tafel Deutschland für den Erhalt der sozialen Projekte in Erkner
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