Nach sechs Jahren Zugehörigkeit zur Regionalliga ist der FSV Union Fürstenwalde in die Oberliga abgestiegen. Nach 38 Spieltagen fehlte den Spreestädtern die Klitzekleinigkeit von zwei Toren. Punktgleich mit dem Sechzehnten FC Eilenburg landete Union auf Platz 17 von 20. Der Saisonausgang ist doppelt bitter. Es war nicht nur die um zwei Tore schlechtere Tordifferenz, die den Abstieg besiegelte. Der Abstieg von Viktoria Berlin aus der 3. Liga, der sich auch erst am letzten Spieltag entschied, machte den 17. Platz in der Regionalliga erst zum Abstiegsplatz. Sollte Meister BFC Dynamo nicht aufsteigen, wäre Union allerdings so oder so abgestiegen. Der 1:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten Carl-Zeiss Jena war eine starke Leistung – und reichte am Ende doch nicht.
In Fürstenwalde wurde in den vergangen Jahrzehnten viel aufgebaut, das nun in Gefahr gerät. Der FSV Union spielte in den vergangenen Jahren teilweise in der Spitzengruppe der Regionalliga mit und hatte in der Saison 2019/20 durchaus eine reelle Chance, in die 3. Liga aufzusteigen, aber die Saison wurde wegen des Lockdowns abgebrochen.
Der Gewinn des brandenburgischen Landespokals in derselben Saison führte zur erstmaligen Teilnahme am DFB-Pokal. Leider führten die strengen Corona-Auflagen dazu, dass Union das Heimrecht tauschen musste und dieses historische Fußballspiel nicht in Fürstenwalde stattfinden konnte. Union verkaufte sich am 12. September 2020 in der Volkswagen-Arena in Wolfsburg sehr teuer und unterlag dem Bundesligisten am Ende mit 1:4 (1:2).
Kurzzeitig schnupperte der FSV Union am ganz großen Fußball, nun geht es runter in die Oberliga. Statt Carl-Zeiss Jena, Energie Cottbus, Lok Leipzig, BFC Dynamo oder Tennis Borussia heißen die Gegner in der kommenden Saison MSV Pampow, SC Staaken, Hertha 06 oder Eintracht Mahlsdorf.
Der einzige namhafte, aber sportlich inzwischen unbedeutende Gegner wird Ex-Bundesligist Blau-Weiß 90. Es gibt nach Jahren großer Spiele grauen Amateurfußball-Alltag, an den sich Fans und Verein erst wieder gewöhnen müssen.
Der Hauke-Verlag wünscht dem FSV Union Fürstenwalde beim bevorstehenden Neuaufbau Kraft, Moral und viel Erfolg!

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