Mann, hab ich die Schnauze voll! Mir reicht es aber so richtig! Ich finde kaum Worte, um meinen Unmut hier auszudrücken – ich bin so was von stinksauer!
Was muss man denn noch alles ertragen?
Nee, hier geht es heute mal nicht um Politik, um Wirtschaft, um Medien, etc…
Hier geht es heute ausschließlich um mich.
Ja, Sie haben richtig gelesen, heute geht es um mich und meine Befindlichkeiten.
Ich bin nämlich auch nur ein kleines Mädchen, welches geliebt werden will!
Hääh? T‘schuldigung, Gedankensalat. Das kleine Mädchen war natürlich Julia Roberts in „Notting Hill“.
Ich bin natürlich der unrasierte Knaupp – und der ist gerade richtig schlecht drauf.
Ich bin verletzt, enttäuscht und traurig.
Geht jetzt die Welt zugrunde, ist das Armageddon nah, steht die Menschheit am Rande des Abgrundes?
Was soll ich denn noch alles verkraften? Ist es denn nicht genug, dass Lemmy von Motörhead und David Bowie klammheimlich das Basislager verlassen haben?
Reicht es nicht, dass Freunde nach einem Restaurantbesuch ihr Tütchen mit nicht verzehrten Fleischresten in meinem Auto vergessen haben, diese dann nach einigen Tagen hinter dem Rücksitz wieder zum Leben erwachten?
Nee, das scheint alles nicht genug zu sein. Das Damoklesschwert schwebt über meinem Haupt und die seelische Pein scheint kein Ende zu nehmen.
Na, wissen Sie jetzt, worum es mir geht?
Genau – Unkrautvernichter im Bier! Spinnen die denn? Glyphosat in der deutschesten Konstante, ein Riss in meinem Herzen. Wie habe ich hier geliebt, genossen, vertraut – und jetzt so etwas …
Das Reinheitsgebot wurde mit Füßen getreten, Herbizide auf deutschen Äckern haben mir den Trinkgenuss versaut!
Und nicht nur das! Ich habe die Liste der betroffenen Biersorten gelesen – das hat das Fass zum überlaufen gebracht. Daher an dieser Stelle ein paar ganz private Worte an die Zutatenlieferanten und an die Braumeister von Beck‘s Pils.
„Ich habe meinen Hund vor ca. 12 Jahren BECKS getauft! Nicht etwa, weil mir kein anderer Name einfiel – nein, weil ich mit diesem Namen Freundschaft, ewige Treue und immer währende Liebe verbinde! Ich habe nach dem Genuss eures Bieres den braunen Flaschen abgeschworen, in meinen Träumen hänge ich bierseelig im Ausguck des Becksseglers und singe „Sail away“.
Und nun? Nun sind mein Hund und ich die Angeschmierten.
Mir wurde der Glaube an die Reinheit des Gerstensaftes zerstört, meinem Hund habt ihr den Namen versaut, der grünen Flasche die Unschuld geraubt. Ihr solltet Euch schämen!“
PS: Wie soll ich meinem Hund denn das erklären? Ich kann ihn doch jetzt nicht mehr umbenennen!
Na ja, „Clausthaler Alkoholfrei“ war wohl nicht mit Unkrautvernichter belastet, aber das ist doch gar kein richtiger Hundename.