Bitte leiser dumm sein

Ja, es gibt Dutzende und sogar zahlenmäßig zunehmende nicht oder schlecht gelöste Probleme in diesem Lande. Das ist ja unstrittig und man kann da die vielen Leserbriefe verstehen, die sich darüber beklagen. Ich bin da auch oft am Verzweifeln. Und dann gibt es Texte, wo ich über den Inhalt und die Absicht dahinter enttäuscht bin, weil da einfach nur „Fake-News“ verbreitet werden. Was soll das mit den Temperaturschwankungen auf dem Mars als Beweis gegen die tatsächliche „Klimakrise“ auf unserer Erde? Warum immer wieder dumme Prozentrechnungen zum CO2, die wirklich nichts zum Problem beitragen und auch nicht stimmen? Warum wird ein Professor bejubelt, der uns auffordert, bei Verstand zu bleiben, aber selbst manches zu Papier bringt, was fachlicher Bewertung nicht standhält.
In dieser Stimmung sprach mir ein Wochenkalender 2023 aus dem Herzen mit dem aktuellen Spruch: „Können Menschen nicht ein bisschen leiser dumm sein“. Da wurde also schon im Vorjahr eine kluge Bemerkung in den Druck gegeben. Ob sich der Wunsch erfüllt?
Dr. Bernd Stiller

Faktencheck Klima

Sehr geehrter Herr Hauke,
in Ihrer vergangenen Ausgabe hatten Sie einen Leserbrief, in dem Ihnen Ahnungslosigkeit beim Klima-Thema vorgeworfen wurde. Und das mit lediglich einem einzigen „Argument“, das noch dazu auf völlig veralteter Forschung beruht. Es ist traurig, dass denkende Menschen noch immer auf diesen CO₂-Unsinn hereinfallen, ohne die einfachsten eigenen Überlegungen dazu anzustellen. Man müsste sich freilich selbst bemühen, denn Politik, Staatsmedien und ihre Hintermänner haben kein Interesse daran, die hierfür wichtigen Fakten bekannt zu machen.
Hauptkritikpunkt war Ihre Feststellung, dass der CO₂-Gehalt der Luft lediglich 0,04% beträgt. Darauf wurde die Behauptung aufgebaut, dass schließlich auch geringe Mengen eines Stoffes schädlich sein könnten. Das ist zwar soweit nicht falsch, geht aber am Kern der Sache völlig vorbei. Denn der Leser blendet dabei komplett aus, dass der CO₂-Gehalt der Luft mit 0,04% so gut wie niemals zuvor kleiner war als heute und dass er erdgeschichtlich schon mehr als 17fach höher lag (0,7%), und zwar ohne dass die Welt ins „Kochen“ (Guterres) geraten oder das irdische Leben erloschen wäre. 0,04% stellen also einen Minimalwert dar, der zeigt, wie gering die aktuelle „Gefahr“ tatsächlich ist. Nicht Zu- sondern Abnahme des atmosphärischen CO₂ wäre gefährlich, weil wir uns bereits recht nahe am für Pflanzen unbedingt notwendigen Minimum befinden (ca. 0,02%), bei dessen Unterschreitung sie nicht mehr existieren können. CO₂ ist der Hauptnährstoff der Pflanzen und damit Voraussetzung für alles höhere Leben einschließlich der Menschen. Über solche simplen Tatsachen berichten Tagesschau & Co. natürlich nicht, weil das ihrem Propagandaauftrag widerspräche. Folglich finden derlei Fakten für manche Menschen einfach nicht statt. Nicht zur Kenntnis genommen wird auch die Tatsache, dass das – sowieso sehr geringe – Wärmeabsorptionsvermögen von CO₂ mit zunehmender Menge nichtlinear abflacht und bei der aktuellen Sättigung bereits zu rund 80% ausgeschöpft ist. Eine Konzentrationserhöhung, die sehr positiv für eine grünere Welt wäre, KANN also gar nicht mehr zu einer „dramatischen“ Steigerung der Erderwärmung führen. Es ist physikalisch unmöglich. Wenn CO₂ wirklich so wirksam wäre, wie die Klimalobby behauptet, müssten CO₂-gefüllte Doppelfenster die ideale Heizung sein. Die gibt es aber nicht. Warum wohl? Weil die Wärmeabsorption von CO₂ schon bei geringer Konzentration rapide abnimmt!
Die veralteten CO₂-basierten Klimamodelle zeigen folglich auch völlig absurde Ergebnisse, wenn man sie auf die nachprüfbaren Verhältnisse zurückliegender Klimaperioden anwendet. Das sage nicht ich. Das sagen u.a. mehrere Nobelpreisträger. Kein einziges (!) dieser Modelle liefert Resultate, die mit realen Beobachtungen auch nur entfernt übereinstimmen würden. Warum sollte man also glauben, dass sie die Zukunft korrekt beschreiben? Theorien, die sich in der Praxis nicht bestätigen lassen, sind falsch. Das gilt auch für theoretische Klimamodelle.
Ein Hauptmangel all dieser Modelle besteht darin, dass sie einerseits die komplexen Vorgänge der Wolkenbildung ausblenden, weil die sich kaum modellieren lassen, und andererseits davon ausgehen, dass die einstrahlende Sonnenenergie immer gleich bleibt. Beides ist falsch. Jeder, der schon einmal bei wechselhaftem Wetter am Strand gelegen hat, weiß, wie groß der Einfluss der Wolken auf die ankommende Wärmestrahlung ist: Sobald sich eine Wolke vor die Sonne schiebt, wird es kühl, weil die Wärme von der hellen Oberseite der Wolken ins Weltall zurückgestrahlt wird (Albedo). Andererseits sind bewölkte Winternächte weit weniger kalt als sternenklare. Wolken haben eine enorme Wirkung. Wenn wir also über „Klimagase“ reden, müsste Wasserdampf (= Wolken) mit gewaltigem Abstand an erster Stelle stehen, nicht CO₂ oder andere Spurengase. Und auch, dass sich die Sonnenaktivität – und damit die Wärmeabstrahlung – zyklisch verändert, ist bekannt. Ich kann beim Schätzen der Zimmertemperatur nicht einfach die Größe des Kaminfeuers ignorieren, genau wie beim Klima die Sonnenaktivität beachtet werden muss. Ist sie groß, wird es auf der Erde wärmer, nimmt sie ab, wird es kühler. Das sollten eigentlich sogar Tagesschau-Konsumenten verstehen. Zu allem Überfluss ändert sich auch noch der Abstand der Erde zur Sonne, weil der Massenschwerpunkt, um den das Sonnensystem rotiert (Baryzentrum), etwas neben der Sonne liegt, die deshalb eine (komplizierte) eigene kleine Bahn beschreibt, statt stillzustehen. Planeten und sonstige Himmelskörper wirken darauf ein, so dass sich der Abstand zwischen Erde und Sonne zusätzlich zu den normalen jahreszeitlichen Schwankungen in längeren Zyklen um über 2 Millionen Kilometer verschiebt. Das ist nicht besonders viel, macht sich aber ebenfalls durch Erwärmung oder Abkühlung bemerkbar. Historische Temperaturen der Erdgeschichte beweisen es. Es ist auch völlig logisch. Jeder, der schon einmal am Lagerfeuer gesessen hat, weiß: Rückt man näher heran, wird es wärmer, entfernt man sich, wird es kühler. Die fanatischen Anhänger der überholten CO₂-Theorie konzentrieren sich also auf einen völlig unwesentlichen Faktor (mit dem winzigen, von Menschen verursachten Anteil daran sowieso!), während sie die mit Abstand wichtigste Einflussgröße auf die Temperatur, nämlich die sich ändernde Sonneneinstrahlung, einfach ausblenden. Auch das Wärmeverhalten der Ozeane, Vulkanismus und andere Größen, die viel wichtiger sind als „menschengemachtes“ CO₂, kommen in den Klimamodellen praktisch nicht vor oder werden massiv unterschätzt.
Warum aber halten Staatsmedien und Politik am CO₂-Unsinn fest, obwohl er als angebliche „Hauptursache“ der Klimaveränderungen längst widerlegt ist? Einerseits werden mit der CO₂-Saga märchenhafte Profite gemacht, billionenschwere Geschäftsmodelle beruhen darauf. Nicht umsonst pumpen Lobbyorganisationen Milliarden in die Klima-Agenda. Andererseits haben Politiker und ihre Hinterleute das Thema längst als machtpolitischen Hebel entdeckt. Wer mag schon ernsthaft gegen explodierende Preise, immer weitere Einschränkungen und Bevormundung sein, wenn „das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht“? Leichter kann man Menschen, die daran glauben, kaum gängeln. Nicht zuletzt müssten sich Politik und Medien aber auch dafür verantworten, dass sie aufgrund falscher Behauptungen enorme Werte vernichtet und zugunsten einzelner Milliardäre die Lebensgrundlagen der Völker aufs Spiel gesetzt haben. Also halten sie so lange wie möglich an den überholten Thesen fest, um ihre Privilegien zu retten, sie können nicht mehr zurück. Dass sie selbst nicht daran glauben, beweisen die ungezügelte Aufrüstung, die Abschaltung der Kernkraftwerke und die massive Unterstützung von Kriegen. Wäre CO₂ wirklich so eine große Gefahr für das Klima, müssten Politik und Medien völlig anders argumentieren und handeln. Sie wissen ganz genau, dass die CO₂-Theorien falsch sind, so wie sie wussten, dass Masken nicht vor Viren schützen, weshalb sie selbst keine tragen wollten. Auch willfährige „Klimaforscher“, die diesen Markt immer noch bedienen, können gar nicht anders, denn sie würden ihre hochbezahlten Jobs verlieren, weil die milliardenschweren Sponsoren im Hintergrund an wirklich unabhängiger Forschung nichts verdienen. Der Rest ist Dummheit. Es ist im Grunde wie bei „Corona“, nur dass sich die Klima-Propaganda bereits seit Jahrzehnten entfaltet und noch mehr Geld und Macht verspricht. Umso trauriger ist es, dass immer noch Menschen auf diese billige Erzählung hereinfallen.
Bleiben Sie bei Verstand,
Dr. H. Demanowski

Eine neue Weltuntergangssekte

Muss der Staat die Aktionen der „Letzten Generation“ dulden?
Im Vorwort zum Endbericht der Enquete-Kommission „Sogenannte Sekten und Psychogruppen“ an den Bundestag, schrieb die Vorsitzende der Kommission, Ortrun Schätzle, am 29. Mai 1998: „Unsere Gesellschaft ist von religiösem Pluralismus geprägt. … Der Staat (hat) die Entscheidung eines jeden Einzelnen und sein Bekenntnis zu dem von ihm gewählten Glauben zu respektieren. Aber: Wo Gesetze verletzt werden, wo gegen Grundrechte verstoßen wird, wo gar unter dem Deckmantel der Religiosität strafbare Handlungen begangen werden, kann der Staat nicht untätig bleiben.“ In: Deutscher Bundestag-13. Wahlperiode, Drucksache 13/10950, S.4
Wie klar und weitsichtig! Es geht nicht darum, die Klimakrise hinter Gitter zu sperren wie unlängst hier zu lesen war. Es geht darum, einer radikalen, zu ungesetzlichen Methoden greifenden Gruppe, grün-ideologisch verblendeter Aktionisten in die Schranken von Gesetz und Ordnung zu weisen! Die Geschichte ist voll von Beispielen, wie Sekten entstehen und wie sie versuchen, ihre Glaubensgrundsätze anderen Menschen aufzudrängen. Und diese, oft auch unter Anwendung von Gewalt, zu ihrem „Glück“ zu zwingen.
Auch in der Vergangenheit waren das Welt-Klima beeinflussende Ereignisse einigen Menschen Anlass, sich zu Wissenden, Erleuchteten, Lehrenden, Aufklärern und Erlösern der Menschheit zu proklamieren. So geschehen vor 208 Jahren in Folge eines Vulkanausbruchs in Indonesien. Der Vulkan Tambora schleuderte ungeheure Massen an Asche in die Atmosphäre. Zehntausende Menschen wurden von Lavabrocken erschlagen und Hunderttausende irrten verhungernd durch die Wälder, ihre Felder waren verwüstet, die Hütten verbrannt. Im Jahr darauf schaffte es die Sonne nicht durch die Ascheschichten hindurch, für normales Klima zu sorgen. Kalter Regen, Frosteinbrüche, Schnee und Hagel im Juli sowie eine um 1-5 Grad Celsius niedrigere Durchschnittstemperatur vernichteten die Saaten, verhinderten Wachstum und Ernte. Aus der ganzen Welt wurde von extremem Wetter und anschließenden Katastrophen berichtet. In Deutschlands Süden und in der Schweiz wüteten der Hunger und anschließend die Cholera besonders schlimm. Im Winter 1816/17 dröhnten die Kirchenglocken oftmals mehrmals täglich und riefen die Gläubigen zu Bittgottesdiensten zusammen. Wunderrabbis, charismatische evangelische und katholische Kirchenleute verkündeten ihre pietistischen Lehren und beschworen ihre Anhänger, sich um sie zu versammeln, um so dem drohenden Weltuntergang zu entgehen.
Rationalität und Wissenschaft, fernab von elitärer Welterlöser-Ideologie, schuf gerade in dieser Zeit große Dinge, wie z.B. das Fahrrad – das brauchte kein unerschwinglich teures Heu wie ein Reitpferd. Aber auch das Vorsorgesparen in „Sparkassen“ kam auf und blieb populär. Heute, angesichts einer prognostizierten Veränderung des Klimas durch ein Ansteigen der durchschnittlichen Temperaturen, haben grüne Ideologen mit ausgeprägtem Sendungsbewusstsein wieder Konjunktur. Sie meinen, die Bundesregierung und ihr dummes Wahlvolk erleuchten zu müssen und notfalls durch ungewöhnliche Aktionen zu zwingen, ihre unumstößlichen „letzten“ Erkenntnisse anzuerkennen.
Wir sollen endlich erfahren, dass es nichts Wichtigeres gibt als dem Weckruf der Erleuchteten, den konsequenten Aktivisten der „Letzten Generation“ zu folgen. Dafür beschädigen sie hochpreisige Hotels und Flugzeuge der „Reichen“, verderben den „Armen“ ihren Urlaubsstart und provozieren Autofahrer mit ihren Klebeaktionen. Und zu allem Überdruss posieren sie aneinander gekettet und selig verklärt lächelnd vor einem Gericht für die Kameras.
Die Ideologen und Führer der „Letzten Generation“ werden hoffentlich bald zur Erkenntnis kommen, dass weder weitere Radikalisierung noch das Werben neuer Anhänger die Lösung der Klimakrise voranbringen werden.
Dr. Peter Folmert

Sie wählen ihre Kontrolleure selbst

Drei Stellen im Landesrechnungshof Brandenburg sollen neu besetzt werden. Der Präsident, dessen Stellvertreter und ein weiteres Mitglied im Direktorium. Eigentlich gab es für diese Stellen immer eine öffentliche Ausschreibung. Doch schon bei der jüngsten Vergabe eines Postens im Landesrechnungshof kam die Koalition aus SPD, CDU und Grünen auf eine neue Idee. In den Vorschriften stehe nur, dass eine Bestenauswahl erfolgen soll. Und das gehe doch auch ohne Ausschreibung. Es sollen einfach alle Fraktionen im Landtag Kandidatenvorschläge unterbreiten.
Kriterien zur Bewertung der Kandidaten gibt es dabei jedoch keine. Für die zu besetzenden Posten liegen nicht einmal konkrete Stellenprofile vor. Wie soll da eine Bestenauswahl erfolgen? Die Regierungskoalition öffnet mit dem Umgehen einer Ausschreibung der willkürlichen Besetzung nach politischer Loyalität Tür und Tor. Und man munkelt schon, was das Ergebnis der Bestenauswahl sein wird. SPD, CDU und Grüne hätten sich die drei Posten schon untereinander aufgeteilt. Die Linke durfte bei der letzten Vergabe einen Posten mit ihrem Kandidaten besetzen. Und hat sich nach diesem Zugeständnis bei den entsprechenden Abstimmungen im Haushaltskontrollausschuss immer enthalten.
Die BVB/Freie Wähler-Fraktion kritisiert das Vorgehen scharf. Wie soll die Bevölkerung Vertrauen in die Kontrolltätigkeit des Landesrechnungshofes haben, wenn die Regierungskoalition die Posten nach Gutdünken mit Parteigängern besetzt? Die Regierung wählt sich ihre Kontrolleure faktisch selbst! Die BVB/Freie Wähler-Fraktion fordert eine Ausschreibung der Stellen – so, wie es bis vor kurzem und über Jahrzehnte gängige Praxis war! Zudem will die Fraktion rechtlich prüfen lassen, ob durch eine einfache Benennung von Kandidaten durch die Fraktionen des Landtags der gesetzlichen Vorgabe der Bestenauswahl ausreichend Rechnung getragen wird. Im Richterwahlausschuss ist dies nur über eine Bewertung der Bewerber nach zehn umfassenden Kriterien und mit einem Empfehlungsschreiben der bisherigen vorgesetzten Richter möglich. Warum sollen die Hürden für die Auswahl der bestgeeigneten Bewerber für das Direktorium des Landesrechnungshofes quasi auf Null runtergesetzt werden dürfen?
Dr. Philip Zeschmann, Vors. Haushaltskontrollausschuss (BVB/FW)

Ich meine genau Sie!

Liebe Mitmenschen,
wie in meinem vergangenen Leserbrief angeklungen, möchte ich heute über die Ohnmacht oder aber die Nicht-Ohnmacht schreiben, welche wir empfinden können angesichts eines übergroßen und gleichzeitig undurchsichtigen Systems, welches seit Jahren und wahrscheinlich schon seit Jahrzehnten unser politisches aber auch unser gesellschaftliches Leben, unsere Freiheit und unser Glück zu bestimmen versucht.
Um nicht falsch verstanden zu werden, ich möchte in keiner Weise die Bemühungen von Herrn Hauke oder aber den zahlreichen Leserbriefschreibern kritisieren. Die Aufklärung über die Missstände in unserer Gesellschaft und in unserem politischen System ist immens wichtig und wertvoll. Und ich bin dankbar, dass mir in den letzten drei Jahren so oft und immer wieder neu die Augen geöffnet wurden.
Aber wo geht die Reise hin? Glauben Sie noch, dass wir mit demokratischen Mitteln der Aufklärung und Aufarbeitung dieses System wirklich von Grund auf reformieren oder aber gar komplett erneuern könnten? Wie viel Macht (auf der materiellen Ebene) muss die Gegenseite haben, um solche Spielchen wie die Plandemie oder die Klimawandel-Agenda weltweit durchführen zu können? Welche Macht kann sich dem entgegenstellen? Wollen wir weltweite Großdemonstrationen organisieren, Neuwahlen (von wem?) oder brauchen wir einen weltweiten Militärputsch? Gibt es eine Polizei und ein Gericht, vor denen wir, die sogenannte Zivilgesellschaft, die Hintermänner der Hintermänner zur Verantwortung ziehen können?
Vor diesem Hintergrund kann man sich wahrhaft machtlos fühlen. Aber ich bin es nicht, das habe ich in meinem vorigen Leserbrief bereits angedeutet. Was ich jetzt schreibe, mag für einige von Ihnen vielleicht absolut abgefahren oder gar völlig plemplem klingen. Aber das, was seit vielen Jahren weltweit an Machtspielen aufgeführt wird, funktioniert nur, wenn es genügend echte Menschen gibt, welche dabei mitmachen. Und dabei meine ich nicht solche Pappfiguren wie unsere Politiker. Ich meine jeden Einzelnen von uns und auch genau Sie, die Sie das jetzt gerade lesen. Wir Menschen haben alle einen freien Willen. Und wir setzen diesen einen, bewusst oder unbewusst. Wir entscheiden, ob wir uns zwingen lassen, eine Maske aufzusetzen oder uns eine Genspritze injizieren zu lassen. Wir entscheiden, ob wir uns von irgendwelchen Androhungen Angst einjagen lassen oder, ob wir uns stark genug fühlen, nur das zu tun, was wir auch für richtig halten. Das hat natürlich viel mit eigener Angst zu tun, doch dazu später mehr. Aber wir entscheiden auch, und das ist noch viel wichtiger, was wir denken und was wir nicht denken. Das ist die größte Kraft und Macht, die wir haben.
Was meine ich damit? Es gibt ein geistiges Prinzip, das besagt, dass aus dem Gedanken das Wort wird und aus dem Wort wiederum die Tat. Wir können uns das vielleicht so vorstellen, dass jeder Gedanke, den wir denken, zu einem kleinen unsichtbaren Wesen wird, das fortan auf die Suche geht nach einem Menschen, der diesen Gedanken auszusprechen bereit ist. Vielleicht sind wir das selbst, vielleicht ist es jemand anderes. Aber früher oder später wird dieser Gedanke seinen Sprecher finden, vielleicht auch mehrere. Und Worte, so ist das bei uns Menschen nun einmal, vermehren sich. Man spricht hier, diskutiert da, und so weiter. Und je stärker diese Worte sind, desto mehr drängen Sie zur Tat. Irgendwann, irgendwo wird ein Mensch aus dem Wort eine Tat folgen lassen oder sogar mehrere.
Versuchen Sie sich diesen Zusammenhang doch einmal in einer alltäglichen Auseinandersetzung mit einem ihrer Mitmenschen vorzustellen. Erst regt man sich nur auf, dass der andere… was auch immer: das ist der Gedanke. Dann fängt man an zu schimpfen, vielleicht erst nur vor sich hin, dann vielleicht offen und laut: das ist das Wort. Und wenn man jetzt nicht aufpasst und sich nicht unter Kontrolle hat, das liegt dann quasi schon in der Luft, dann kommt es gerne mal zu einer aggressiven Handlung: die Tat.
Es ist aber auch so, dass diese Dinge nicht nur im Kleinen wirken, sondern auch im Großen. Jeder Gedanke an das oben beschriebene System (welches uns zu beherrschen sucht), auch wenn es ein kritischer ist, nährt die Kraft dieses Systems. Jeder Gedanke an die Untaten dieses Systems nährt diese und gibt denen Kraft. Jedes Mal, wenn wir über das, was wir als böse bezeichnen, sprechen, auch kritisch, geben wir ihm Bedeutung und Kraft. Und aus dieser Kraft, so komisch das auch klingen mag, nährt sich dieses System. Aus sich heraus, und das ist das Geheimnis, hat es diese Kraft nämlich nicht.
Was also können wir tun? Auch wenn es – wie oben beschrieben – wichtig ist, dass wir uns über die Zusammenhänge dieses Systems informieren, um es zu verstehen, ist es noch viel wichtiger, dass wir im Alltag positive Gedanken denken. Negative Gedanken über all das, was wir nicht wollen, sind in der Regel viel einfacher zu denken. Aber es kommt darauf an, dass wir jeden Tag (mehr und mehr und immer öfter) das denken, was wir wirklich wollen. Dass wir unsere Gedankenkraft nutzen, uns das Leben vorzustellen, das wir eigentlich und wirklich leben möchten. Wenn wir dann mit anderen Menschen ins Gespräch kommen, dann ist es wichtig, dass wir immer mehr wegkommen davon, uns gegenseitig Hiobsbotschaften auszutauschen. Vielmehr können wir immer öfter davon sprechen, wie wir wirklich und vor allem ganz konkret leben möchten.
Den Streit, den ich weiter oben kurz skizziert habe, könnte man als eine Art Teufelskreis sehen. Den Effekt der positiven Gedanken und Worte, den ich jetzt versuche darzustellen, könnte man als eine Art Segensspirale (diesen Begriff habe ich vor vielen Jahren in einem schlauen Buch gelesen) bezeichnen. Je mehr wir positive Gedanken und auch die entsprechenden Worte pflegen, desto mehr wird dies in Taten münden. Vielleicht klingt Ihnen das alles zu naiv, vielleicht ist das erst einmal schwer vorstellbar. Aber probieren Sie es aus, es ist genauso! Wenn Sie sich wirklich bemühen, in ihren Gedanken und Worten eine Welt Wirklichkeit werden zu lassen, wie Sie sich diese wünschen, dann wird sich diese in ihrem Umfeld, aber auch weit darüber hinaus, immer mehr und immer stärker manifestieren. Gleichzeitig aber wird das System, das wir bisher immer kritisiert haben, immer weniger Macht über unseren Alltag gewinnen und selbst immer schwächer werden. Vielleicht kann Ihnen das ein oder andere Video von Christina von Dreien auf YouTube hier noch weitere Impulse geben.
Ich bin überzeugt: Wenn wir wirklich eine Welt schaffen wollen, in der wir glücklich und in Liebe und Frieden leben können, dann liegt hier die Kraft, mit der wir das umsetzen können.
Ich wünsche uns allen gutes Gelingen!
Christoph Roth

DDR-Verharmloser?

Die Bürger der ehemaligen DDR, zu denen ich gehöre, haben beide Gesellschaftssysteme erlebt. Jetzt, wo sich ein stetiger Abwärtstrend der Marktwirtschaft zeigt, verbunden mit der vielfachen Insolvenz von Betrieben, Steigen der Arbeitslosigkeit, Inflation, einer maroden Infrastruktur, Lehrermangel, Entscheidungen der Regierung, welche die Menschen oft mit ihrem gesunden Menschenverstand nicht nachvollziehen können und welche die Menschen mit einschneidenden Maßnahmen belasten, kommt man unwillkürlich dazu, die in beiden Systemen gemachten guten und schlechten Erlebnisse/Erfahrungen zu vergleichen. Bei der Bewertung der Schilderung solcher Erfahrungen muss allerdings beachtet werden, in welcher Zeit diese gemacht wurden und dass jeder Mensch nur eine äußerst begrenzte Anzahl von Erkenntnissen/Erfahrungen aus eigenem Erleben kennt. Die meisten der uns übermittelten Informationen beruhen auf Darstellungen in den Medien, aus der Schule oder von Bekannten. Soweit die Erkenntnisse nicht aus eigenem Erleben stammen, ist jeder Mensch gut beraten, diese kritisch zu hinterfragen. Jeder erinnert sich meist zuerst an die positiven Erlebnisse/Erfahrungen. Die Schilderung positiver Erlebnisse und Erfahrungen aus der DDR bedeutet natürlich nicht, die DDR zu verharmlosen. Die DDR bestand eben nicht nur aus Stasi, IM, Grenztruppen und vorgegebenem Denken. Dies verstehen manche Bürger aus den alten Bundesländern nicht, denn Sie kennen die Wirklichkeit der DDR meist nicht aus eigenem Erleben. Wenn ich meine positiven Erfahrungen aus der DDR im Internet manchmal geschildert habe, dass jeder, der geistig dazu in der Lage war, einen Beruf zu erlernen, dies auch konnte, später in diesem Beruf arbeiten und seinen Lebensunterhalt verdienen und seine Familie ernähren konnte, dass ich als Arbeiterkind auf Kosten der Gesellschaft ein Ingenieurstudium und danach ein Hochschulstudium absolvieren konnte, dass Frauen bei der Weiterbildung besonders gefördert wurden, es Kindergärten, Kinderferienlager und keinen Lehrermangel gab, hat man mir dies oft nicht geglaubt und mir vorgeworfen: „Hör auf, Geschichten aus dem Paulanergarten zu erzählen.“ oder: „Hör auf mit deinen chinesischen Geschichten.“ Für positive Erfahrungen, die man in der DDR gemacht hat, muss man sich auch nicht entschuldigen. Wenn ich meinen früheren Kollegen des höheren juristischen Dienstes in Bielefeld über Umstände aus der DDR berichtete, die ich negativ bewertet habe, haben die mir öfter gesagt, haben sie gedacht, dies ist bei uns anders. Wenn sie nicht das richtige Abzeichen am Jackett haben, können Sie hier auch viele Posten nicht bekommen.
Siegfried Ruddies

Deutschland – eine Abrechnung

Wenn die jetzige deutsche Bundesregierung mit ihren „westlichen Werten“ in der Welt „punkten“ will, dann sollte sie mit gutem Beispiel vorangehen und eine Politik für das Wohl der Menschen/Menschheit betreiben. Ein normal denkender (Welt-)Bürger kann doch über die Situation in Deutschland nur den Kopf schütteln, z.B. über:
• Die Verunstaltung der eigenen Sprache durch Gendern. Im Sat.1 Frühstücksfernsehen sagte der bekannte Schlagersänger Heino kürzlich: „Leute, die so etwas wollen, denen hat man ins Gehirn geschissen.“ Von Leuten mit guter Schulbildung und Liebhaber der schönen deutschen Sprache bekam er Lob (weil viele Deutsche so denken!), seinen Kritikern entgegnete er: „Wenn man diese Kommentare liest, muss man wirklich glauben, dass einige Menschen komplett verblödet sind.“ Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Der Mitteldeutsche Rundfunk hat kürzlich eine Umfrage durchgeführt. Von den 30.000 Befragten lehnten 86% das Gendern ab, 12% sprachen sich dafür aus. Die 12% verstehen sich im Gegensatz zu den 86% als fortschrittlich, weil sie nach ihrem Verständnis für die Gleichberechtigung der Geschlechter kämpfen. In ihrer ideologischen Verblendung maßen sich also die Vertreter einer kleinen Minderheit an, einer eindeutigen Mehrheit Vorschriften über deren Sprachgebrauch zu machen und deren Einhaltung ggf. sprachpolizeilich überwachen zu lassen! Wenn diese angeblichen Verfechter des „Fortschritts“ wirklich die Gleichberechtigung der Frau wollen, wie wäre es dann mit der gleichen Entlohnung von Mann und Frau bei gleicher Arbeit.
• Das sog. Selbstbestimmungsgesetz, das der CSU-Landesgruppenchef Andreas Dobrindt in der Nürnberger Zeitung vom 23.08.23 folgendermaßen kommentierte: „Die Idee, sein Geschlecht jedes Jahr neu bestimmen zu können, kann man nur als eine Geschichte aus dem Tollhaus bezeichnen.“ Die Kinder sollen in Kitas und Schulen über eine entsprechende Sexualaufklärung indoktriniert werden, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt, und ob sie vielleicht in einem falschen Körper geboren sind! Es wäre nicht verwunderlich, wenn demnächst die Regenbogenfahne als Staatsfahne deklariert wird. Vielleicht sollte mal ein Hundebesitzer beim Finanzamt auf Verzicht der Hundesteuer mit der Begründung bestehen, dass sich sein Hund jetzt als Katze fühlt.
• Eine Wirtschaftspolitik, die katastrophal enden wird/zwangsläufig enden muss. Nach der jüngsten IWF-Prognose wird Deutschland 2023 als einzige große Volkswirtschaft um 0,5 % schrumpfen, während z.B. Russland und die USA ein Wachstum von 2,2 bzw. 2,1 % haben werden.
• Eine selbst gewählte Sanktionspolitik, die dem eigenen Volk mehr schadet als dem Zielobjekt – Russland liefert nun große Mengen Erdgas und Erdöl an China und wickelt den Handel über Yuan statt in US-Dollar oder Euro ab.
• Eine unkontrollierte Einwanderungspolitik, durch die der deutsche Bürger irgendwann Gast in eigenem Lande sein wird, und die Staatskassen in absehbarer Zeit geleert sind.
• Eine Außenpolitik in Form einer transatlantischen Unterwürfigkeit, die einen III. Weltkrieg (= Atomkrieg) heraufbeschwört. Die allerorts hoch geschätzte deutsche Außenministerin nannte bei ihrem letzten USA-Besuch den chinesischen Präsidenten einen „Diktator“, was bereits der amerikanische Präsident zuvor getan hatte. Das ist natürlich ein deutscher Treuebeweis gegenüber Amerika (kennt man ja schon), aber äußerst gefährlich für Deutschland. Wenn die Chinesen es wollen, können sie z.B. die deutsche Autoindustrie mit einem Federstrich plattmachen.
Alle diese politischen Maßnahmen der letzten (2) Jahre rufen bei sehr vielen Bürgern Entsetzen hervor – und es steht wieder die Frage im Raum: Welche fachliche und moralische Qualifikation sollte ein Politiker haben? Wie können Minister/Ministerinnen ein Amt annehmen/bekleiden, von dem sie null Ahnung haben? Da sind doch Fehlentscheidungen bereits vorprogrammiert. Reicht eine ideologische Besessenheit aus? Soll im Sinne von Pippi Langstrumpf verfahren werden: „Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt?“ Pippi hätte es sicher sehr erfreut, wenn nicht nur ihre „Villa Kunterbunt“, sondern ein ganzes Land kunterbunt gewesen wäre. Leider hat Deutschland bittere geschichtliche Erfahrungen mit falschen Ideologien machen müssen. Bleibt die Frage: Leben wir eigentlich noch in einer Demokratie? Die willkürlichen Corona-Maßnahmen in jüngster Vergangenheit ließen ja bereits berechtigte Zweifel aufkommen. Bei einer politischen Diskussion überraschte mich ein westdeutscher Rechtsanwalt schon vor vielen Jahren mit der Bemerkung, dass wir in einer Pseudodemokratie leben.
Dr. H.-J. Graubaum

„Memmen“

Zu dem anonymen Leserbrief: „Sie holen sich einen runter“ Ausgabe 20/2023
Lieber Herr Hauke.
Ich bin von Bochum nach Fürstenwalde gefahren, um an ihrer Veranstaltung teilzunehmen. Mir hat die Veranstaltung sehr gut gefallen. Sie war super informativ und alles war auch belegbar. Und durch ihre eigene Persönlichkeit mit dem einen oder anderen Spaß kurzweilig.
Nun zu dem Leserbrief von Frau, Herrn oder Transgender oder unbekannt: Menschen, die nicht einmal den Mut haben, jemanden offen zu kritisieren, nennt man bei uns im Pott „Memmen“… Dieser kapiert noch nichts und weiß gar nicht, wovon gesprochen wird. Wenn der das kapiert, ist es längst zu spät. Deshalb schöne Grüße aus dem Pott und bleiben sie so wie sie sind. Das ist nämlich gut so.
Heike Horing-Dieth, Bochum

Bunte Blätter

Bunte Blätter leise schweben
und es legt sich Blatt auf Blatt
nichts zu sehn von alten Wegen
bunte Farben grell und matt.
Und sie rascheln an den Füßen
wirbeln auf bei jeden Schritt
brechen weil der Frost sie trocknet
und der Wind nimmt sie auch mit.

Nebelschwaden früh am Morgen
klare Sicht zur Mittagszeit
blauer Himmel, warme Strahlen
Wochenende, Wanderzeit.

Drachen steigen in den Himmel
bis das Abendrot sich zeigt
Herbst der kann auch Freude machen
bist du nur dafür bereit.
H. Mehwald

Die Schulen und der Krieg in Israel

Als am 7.Oktober die Hamas in Israel einfiel, traf es mich wie ein Schlag. Den ganzen Tag konnte ich meinen Blick nicht von den Nachrichten wenden, und ich schlang auch sämtliche Social Media Posts in mich hinein. Dann wurde mir bewusst – nicht nur ich tat das, sondern auch meine Teenager-Tochter. Vor über einem Jahr wurde sie erst mit dem Krieg in der Ukraine konfrontiert und nun auch noch das.
Sämtliche Social-Media-Quellen waren überfüllt mit Hass gegen Israel, Hass gegen Palästina…überall Hass. Und jeder versuchte, sie irgendwie auf seine Seite zu ziehen. Ich setzte mich also mit ihr hin und versuchte ihr zu erklären, dass Zionisten nicht Judentum bedeutet und Hamas nicht für Palästinenser steht.
Insgeheim hatte ich die Hoffnung, dass dieses Thema auch in der Schule behandelt werden würde, denn schließlich gab es zum Ukrainekrieg ganze extra Unterrichtsstunden, in denen meinem Kind erklärt wurde, auf welcher Seite es zu stehen hätte. Ich war gespannt, wie es diesmal sein würde.
Die Tage vergingen. Es wurden Ausflüge besprochen, Belehrungen durchgeführt – aber kein Wort über die Demonstrationen, die inzwischen überall wüteten, die Häuser, die besprüht wurden, den Hass, der überall publiziert wurde. Mhmmm….seltsam. Inzwischen wurde bekannt, dass in Neukölln ein Streit zwischen einem Schüler und einem Lehrer ausartete. Hatte man vielleicht deshalb Angst vor dem Dialog mit den Schülern? Seltsam, denn dies ist eine Schule mit Courage und der Landkreis Oder-Spree nicht unbedingt ein Brennpunkt. Wo lag also das Problem?
Ich kontaktierte die Schule und fragte nach. Leider ohne Erfolg. Wo also lag denn nun genau das Problem? War es zu schwer für die Lehrer, in diesem Fall den Bösewicht zu finden? War es zu kompliziert zu erklären, dass manchmal Kriege nicht schwarz und weiß sind, sondern viel komplizierter als gedacht? War es zu schwierig einen Religionslehrer herbeizuziehen, der erklärt, dass dies alles nichts mit Religion zu tun hatte? Es erfolgte nicht einmal eine simple Belehrung darüber, dass nicht alle Nachrichten in den sozialen Medien echt sind und man gerade in Zeiten von KI vorsichtig sein sollte. Ich bin enttäuscht davon, wie die Schule unsere Kinder in diesem Moment mit einer Situation, welche diesmal auch aktiv in unserem Land zu spüren ist und an dunklere Zeiten erinnert, alleine lässt. Um mal Frau Merkel zu zitieren: „Es ist unsere historische Verantwortung…“ Ja, es ist unsere historische Verantwortung, dass sich unsere Geschichte nicht wiederholt. Dazu gehört Bildung und Aufklärung – auch außerhalb des Rahmenplans. Haben unsere Schulen dabei versagt?
Sandra Borchert

IM „Peter Förster“

Am 12. Oktober 2023 fand im Bürgerhaus Hangelsberg die Gemeindevertretersitzung der Gemeinde Grünheide statt. Das Thema, das die Bürger bewegte: Gutachterliche Stellungnahme zum Bürgermeister Arne Christiani alias IM „Peter Förster“.
Viele Bürger sind erschienen. Die Plätze reichten nicht aus. Das ist insofern nicht nachzuvollziehen, da wir im Gemeinderat beschlossen hatten, grundsätzlich Versammlungen mit zu erwartender großer Besucherzahl in die Müggelspreehalle zu legen. Fehlanzeige. Es sind ja nur Bürger! Die gutachterliche Stellungnahme von Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs von der Syddansk Universitet, Dänemark, ist eindeutig: „Die Annahme von Aufträgen des MfS zur Informationsbeschaffung und der Informationslieferung an das MfS erlauben keine ernsthaften Zweifel, Arne Christiani als Mitarbeiter des MfS zu betrachten.“
Bürgermeister Christiani erschien nicht zur Gemeindevertretersitzung. Es entbrannte eine lange Diskussion darüber, ob der Tagesordnungspunkt im öffentlichen Teil beraten werden kann. Der Bürgermeister, Frau Eichmann (SPD) als Vorsitzende der Gemeindevertretung und die Gemeindeverwaltung sehen das grundsätzlich im nichtöffentlichen Teil. Da keine wirklich eindeutige juristische Klärung herbeigeführt werden konnte, wurde die Gemeindeverstretersitzung beendet (abgebrochen). Zur nächsten Sitzung soll darüber abgestimmt werden, ob es einen Abwahlantrag gegen den Bürgermeister geben wird.
Jener Bürgermeister, der schon einmal bei einem niederländischen Journalistenteam sein Fremdeln mit der Demokratie kundtat.
Jener Bürgermeister, der einen Abwahlantrag gegen Herrn Bähler vom WSE unterstützte, obwohl der WSE unser Grundwasser schützen will.
Jener Bürgermeister, der zusammen mit dem ihn helfenden Parteien UNSAL roden will und das ECE-Gelände zum Industriegelände hat beschließen lassen.
Wir in Grünheide brauchen wieder Respekt der Politiker vorm Bürger, Respekt vor unserer Natur und Umwelt, Respekt vor den Grundbedürfnissen. Es hat den Anschein von „unguter Beeinflussung“, wenn man Bürgern und Eltern erzählt, sie bekommen nur eine Grundschule, wenn sie einem Industriegebiet zustimmen oder großflächige Waldrodung in Kauf nehmen. Alles in allem sollte der Bürgermeister darüber nachdenken, ob das Rathaus der geeignete Ort für ihn ist. Von neutraler Amtsführung ist da nicht mehr viel übrig!
Kathi Muxel,
Gemeindevertreterin (AfD)