… hieß es früher, wenn herumstreunende Banden Wanderer und Fahrensleute überfielen und sie dann ausraubten. Früher? Auch heute kommt es einem manchmal so vor, als hätte sich an diesem Zustand nichts geändert. Egal in welche Himmelsrichtung man unterwegs ist, überall Radar-, Blitz-, Laser- und sonstige Gerätschaften. Heutzutage wird man auf der Straße öfter fotografiert als auf mancher Familienfeier. Leider sind diese Fotos erheblich teurer. Ich weiß nicht, wer das Wörtchen „Radarfalle“ erfunden hat, aber „Falle“ trifft es genau auf den Punkt. Wo vor Tagen noch ein Verkehrsschild mit einer 50 km/­h-Begrenzung stand, steht jetzt ohne ersichtlichen Grund eins mit 30 km/h. Ätsch, reingefallen! Es passiert z.B., daß eine Hauptverkehrsstraße nur einseitig befahren werden kann und man sich über eine Umleitung quälen muß. Und ganz zufällig stehen genau an diesem Tage, zur Feierabendzeit, die „dienstbaren Geister in Grün“ und lauern auf die sogenannten „Missetäter“. Ätsch, schon wieder erwischt! Beliebt sind auch Ortseingänge. Man hat den Fuß schon vom Gas und läßt sich in den Ort reinrollen, da hat’s auch schon geblitzt. Ätsch, 10 km/h drüber sind auch 50 DM. Oder die Ortsausgänge. „Auf Wiedersehen, bis bald“ steht’s in großen Lettern geschrieben. Nun kann man wieder etwas Gas geben. Ätsch, links und rechts zwar keine Häuser mehr, aber bis zum Ortsausgangsschild waren es noch 10 Meter. Und das soll jetzt wirklich ­alles für die Sicherheit der Auto­fahrer und ihrer Mitmenschen sein? Ich für meinen Teil denke, die Sicherheit im Straßenverkehr spielt hier nur eine ganz untergeordnete Rolle. Wirklich wichtig ist, das leere Kassen gefüllt werden müssen. Auch habe ich, noch nicht gesehen, daß soviel Aufwand an wirklich gefährlichen Ecken betrieben wird (z.B. Kindergärten, Schulen, Altenheimen, usw.) Die „Abzockgeräte“ ste­hen überall da, wo die Wahrscheinlichkeit groß ist, z.B. Orts­fremde um ein paar Scheine zu erleichtern. Und die Ortsansäs­sigen holt man sich dann irgendwann durch mobile Geräte. Ich will sicherlich auch, daß unsere Straßen sicherer werden und ich bin nicht dagegen, daß grobe Fahrlässigkeit bestraft wird. Aber ich finde es eine „Riesen-Schweinerei“ wenn auf dem Rücken der Autofahrer, die keine potentiellen Raser sind und steuerlich eh schon gebeutelt werden, versucht wird, auf „Biegen und Brechen“ leere Kassen wieder aufzufüllen.