So, daß war’s. Ente, Gans, Karpfen sind verspeist, der trockene Rote getrunken, die Völlerei ist beendet, der Neujahrsblues ist vorüber. Das neue Jahr ist da – und mit ihm die Zeit der TV-Rückblicke 2012. Ich habe bis jetzt keinen dieser Rückblicke genossen. Mir reichen schon die Ausschnitte, die eigentlich vorher Lust auf dieses Zurückblicken machen sollen. Doch bei Beiträgen über Kriege, Terror, Seuchen, Armut, Katastrophen, Umweltverschmutzung, politischen Größenwahn, Rettungsfallschirme und die schmalzigen Storys um alleinerziehende Kinder-, Hunde- und Katzenbesitzer wird es mir leicht gemacht, die TV-Rückblicke zu meiden.
Selbst eine mögliche TV-Vorschau für 2013 würde ich wohl mit Vorsicht genießen. Obwohl, langweilig wird es 2013 nicht. Dafür sorgt schon die Wahl zum 18. Deutschen Bundestag. Nachdem der Kanzlerkandidat Peer Steinbrück jetzt schon getönt hat, dass Kanzler seiner Meinung nach unterbezahlt sind, verspricht das innenpolitische Jahr ein Jahr des Juxes und der Dallerei zu werden. Spaßige Themen wie der Kitaplatz-Anspruch, der doppelte Abiturjahrgang, Haushaltsplanung, Steuergerechtigkeit, Klimaschutzplan etc., gibt es ja genug. Und gerade im Wahlkampfjahr werden wir hier von entsprechender Seite wieder gut eingeseift, damit man uns nach der Wahl dann wieder die Illusionen abrasiert.
Außenpolitisch wird es wohl nicht so viele lustige Überraschungen geben. Ich schätze mal, wenn man sich an den Rückblicken 2012 orientiert, dann bekommt man einen Vorgeschmack auf die Highlights des neuen Jahres: Kriege, Terror, Seuchen, Armut, Katastrophen, Umweltverschmutzung, politischer Größenwahn, Rettungsfallschirm und ab und zu eine schmalzige Story um alleinerziehende Kinder-, Hunde- und Katzenbesitzer.
Falls das ganze globale Gedöns mal wieder zu viel werden sollte und der Weltschmerz nicht abklingen will, dann könnte der Blick auf die kleinen, unauffälligen, alltäglichen Dinge des Lebens hilfreich sein. Privater Rückhalt, gegenseitiges Vertrauen und Freundschaft können uns in schwierigen Zeiten den Rücken stärken, oftmals den freien Fall stoppen und uns nach Stürzen wieder aufrichten.
Und genau diesen Rückhalt, dieses Vertrauen, die guten Freunde und den Spaß an kleinen alltäglichen Dingen wünsche ich uns allen für das Jahr 2013.