Es wird Zeit für den Wandel!

Wer sich als Arbeitgeber in Zeiten wie diesen wundert, dass er keine kompetenten Arbeitnehmer findet, sollte ganz dringend darüber nachdenken, warum das so ist und zwar zu allererst immer bei sich selbst.
Meine letzten Arbeitgeber sind nicht ohne Grund meine letzten Arbeitgeber, denn auch da habe ich es viel jammern und klagen hören: „Es gibt einfach keine kompetenten Arbeitskräfte mehr.“
Und da kommen wir zum großen Problem, das wir derzeit haben. Denn aus eigenen Erfahrungen, weiß ich, dass meine letzten Arbeitgeber mich gar nicht kennen, denn vernünftige Kommunikation und Respekt und Begegnungen auf
Augenhöhe fanden schlichtweg einfach nicht statt. Und ich rede hier von der freien Marktwirtschaft, von der dieses Land lebt und finanziert wird.
Zudem kommt die Zahlungsmoral, die in diesen Zeiten einfach unterirdisch ist.
Dass dieses Thema weitläufiger zu betrachten ist, möchte ich hier nur kurz erwähnen. Wissen ist eine Holschuld…
Als gelernte Kauffrau für Bürokommunikation mit über 20 Jahren Berufserfahrung habe ich nicht nur speziell in den letzten fünf Jahren Unterirdisches erlebt, sondern stelle seit mindestens 15 Jahren fest, dass die Menschlichkeit, das Miteinander, Geduld und Begegnungen auf Augenhöhe komplett verloren gegangen sind.
Als Steuerzahler und belesener Mensch bin nicht nur ich auf den Gedanken gekommen, diesen Umgang mit mir, dem Arbeitnehmer nicht mehr zu dulden. Auch der Umgang in den hiesigen Ämtern ist nicht besser.
Wir sollten unbedingt wieder lernen, was es heißt, zuzuhören und zu verstehen.
Denn mir ist durchaus bewusst, dass ich nicht nur das Arbeitsamt / Jobcenter mit meinen Steuern finanziere, sondern jeden einzelnen Arbeitsplatz dort. Und was dort intern alles passiert oder eben nicht passiert, ist genauso unterirdisch. Es wird Zeit! Zeit für den Wandel und neue Wege, ohne das Rad neu erfinden zu müssen.
So viele haben verlernt, dass hinter jeden Einzelnen ein Schicksal steckt, somit ist der Respekt leider komplett flöten gegangen. Und wir wissen, dass es in den Wald raus schallt, wie es rein schallt. Es gibt so viel Potential in diesem Land, das sollte neu entdeckt und genutzt werden. Zu allererst gilt es daher, genau das zu erkennen, sich Eingeständnisse zu machen und vor allem sich seine eigenen Fehler einzugestehen.
Die Fehler, die hier ganz offensichtlich geschehen, vor unser aller Augen, werden nach wie vor gekonnt ignoriert und übergangen. Spricht man sie an, heißt es: „Ja, aber die Vorschriften…“ Man spielt hier mit Leben und Schicksalen. Und da sind wir wieder am Anfang: Kommunikation, Zuhören, Miteinander. Funktioniert leider nicht mehr nur in Firmen nicht, sondern eben überall.
Kommen wir ins Handeln und zurück zur Menschlichkeit, denn damit erreichen wir definitiv mehr. Raus aus dem Koma, raus aus diesen desaströsen Zuständen und ab nach vorne. Denn Nichts ist stetiger als die Veränderung.
Somit zeige ich nicht nur Probleme auf, sondern biete auch gleich eine Lösung:
Menschen, denen die Menschlichkeit fehlt, finden auf meiner Homepage sicher auch ihre Wege.
Was wir brauchen, ist einen friedlicheren und zufriedenen Weg, um wieder positiv zu sein. So viele Gespräche habe ich geführt und mich mit so vielen Menschen getroffen, all jenen ist aufgefallen, dass es ganz viel Unzufriedenheit gibt. Und da sollte sich doch auch ein Weg finden. Und der beginnt immer zuerst bei sich selbst.
Bianka Friebel

 

Wenn das keine Fragen aufwirft

Da die „Pandemie“ trotz ihrer „Beendigung“ in ihrer Gesamtheit der Gier und der Willkür politischer Machtausübung geschuldet waren, noch immer in unseren Köpfen wabert, auch geschuldet unterschiedlicher durchgemachter Erlebnisse, in Verbindung mit Bevormundungen, Einschränkungen, Beleidigungen und dergleichen mehr, sollte es uns doch nun eine dringende Pflicht sein, die richtigen Lehren daraus zu ziehen, um nicht irgendwann später gleichen Schritts, genauso „geistig und moralisch nackt“ in die nächste gleichgeartete Katastrophe zu marschieren!
Denn bei einer richtigen Pandemie, wie Ebola zum Beispiel, da wären wir doch alle elendig verreckt!
Denn hierbei ging es doch in erster Linie nur ums große Abzocken, dem wir ja auch heute noch ausgeliefert sind! Was sich irgendwann auch ganz drastisch rächen wird!
Wie unsere „großartige EU“ – und Deutschland voran (nach uns die Sintflut) – am Hamstern waren und BioNTech und Moderna den Preis ihrer Impfstoffe inmitten der Pandemie (!) um gigantische 50% erhöhten (!) und ihrer Gier geschuldet, nicht dazu bereit waren, ihr Wissen mit der afrikanischen Welt zu teilen (!), dass sollte uns doch eigentlich auch das Fürchten lehren!
Wobei es in dem Zusammenhang aber dennoch eine Interessantheit zu erforschen gilt. Denn der unerwartete (?) Geldsegen der gesetzlichen Rentenversicherung zum Ende des Jahres 2022! Die vorher von einem Defizit von 6,5 Milliarden Euro ausgegangen war, nun aber (28.12.2022) ein Überschuss von 2,1 Milliarden Euro verkünden durfte. Auch bedingt durch eine höhere Sterblichkeit durch die Corona-Pandemie! (?) Da wird sich die Rentenversicherung bestimmt auch sehr darüber gefreut haben! Da ihnen der frühzeitige „Rentner*innen-Tod“, also ein großes Plus bescherte! Na wenn das keine Fragen aufwirft.
Und so wie ich mir selbst und all denen, die durch die „Pandemie“ noch ärmer geworden sind, mein Beileid für unsere scheiß Ehrlichkeit aussprechen möchte, möchte ich auch die beglückwünschen, die durch Lug und Trug zu Reichtum gekommen sind! Und das meine ich ganz ernst! Moral ist eben der Deutschen höchstes Gut! Was schon immer so war, so ist und auch in Ewigkeit so bleiben wird! Amen!
B. Ringk

 

Selbstbedienung beim RBB beenden!

Die Strukturen im skandalgeplagten RBB müssen dringend reformiert werden. Hierfür unterbreiteten die Landesrechnungshöfe von Brandenburg und Berlin zahlreiche Vorschläge. Diese erweisen sich als Wasser auf die Mühlen der Reformforderungen von BVB/Freie Wähler. „Die Landesrechnungshöfe liefern Lösungen für viele der Fehler, die der Landtag im Hauptausschuss und Untersuchungsausschuss festgestellt hat. Wir fordern, dass die Vorschläge im neuen Staatsvertrag umgesetzt werden“, so Péter Vida, Fraktionsvorsitzender von BVB/Freie Wähler.
Auch Staatssekretär Grimm hatte im Ausschuss mehrfach erläutert, dass die Rechtsaufsicht der Staatskanzlei es nicht als ihre Pflicht angesehen hat, an den Sitzungen von Rundfunkrat und Verwaltungsrat teilzunehmen. Sowohl der Parlamentarische Beratungsdienst als auch der Sachverständige Prof. Dr. Degenhart erklärten jedoch, dass die Teilnahme an den Sitzungen für die Rechtsaufsicht eine notwendige Informationsquelle und Informationspflicht ist. Prof. Dr. Degenhart meinte in der Anhörung im Untersuchungsausschuss sogar wörtlich: „Abwarten ist keine Rechtsaufsicht.“ Péter Vida fasst die bisherige Situation kurz zusammen: „Der Rechtsaufsicht in der Staatskanzlei war bisher offensichtlich nicht einmal klar, welche Aufgaben sie hat. Die Grimm’schen Märchen verfangen nicht mehr.“
Die Rechnungshöfe schlagen nun vor, die Teilnahme an den Sitzungen von Rundfunkrat und Verwaltungsrat unmissverständlich als Arbeitsaufgabe festzuschreiben. Péter Vida hierzu: „Alles, was der Staatskanzlei klarmacht, wie sie ihre Kontrollpflicht gegenüber dem RBB wahrzunehmen hat, hilft den Beitragszahlern. Denn wenn sie zukünftig korrekt arbeiten würde, könnte sie Missbrauch von öffentlichen Geldern verhindern.“
Auch die weiteren Vorschläge der Landesrechnungshöfe stoßen auf Vidas Zustimmung: „Die Festlegung von Vergütungsobergrenzen ist überfällig. Nur so wird sichergestellt, dass die Selbstbedienung in der RBB-Spitze aufhört. Dieser Vorschlag der Landesrechnungshöfe ist nicht nur sinnvoll, sondern schützt das Portemonnaie der Rundfunkgebührenzahler vor weiteren Übergriffen.“
BVB/Freie Wähler hatte bereits mehrfach vorgeschlagen und auch im Landtag beantragt, dass die Gehälter im RBB auf das Niveau des öffentlichen Dienstes begrenzt werden. Zudem braucht es einen Publikumsrat als unmittelbares Kontrollgremium durch die Beitragszahler. Leider hat die Vergangenheit gezeigt, dass selbst allgemeingültige Regelungen beim RBB nicht beachtet wurden, etwa die Verpflichtung zur Ausschreibung aller Stellen. Daher ist eine ausdrückliche Regelung im Staatsvertrag nicht nur wünschenswert, sondern auch erforderlich. Die BVB / FREIE WÄHLER Fraktion unterstützt die vorgeschlagenen Änderungen des Staatsvertrages ausdrücklich. Abwarten, Aussitzen und Ignorieren ist hier keine Option.“BVB/Freie Wähler Fraktion im Landtag Brandenburg

 

Strafanzeige gegen MP Woidke

Die Landtagsabgeordneten der AfD-Fraktion Dr. Christoph Berndt, Lars Hünich und Lars Günther haben am 23. Mai 2023 Strafanzeige gegen den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, wegen Falschaussage gemäß § 153 StGB erstattet.
Was ist geschehen? Bei einem Bürgerdialog der Landesregierung am 16. Mai 2023 hat Woidke von einer Ministerpräsidentenkonferenz berichtet, die am 12. März 2020 stattfand. Auf diesem Treffen sollen die Ministerpräsidenten nach Gesprächen mit den Experten Dr. Wieler und Dr. Drosten zu dem Schluss gelangt sein, der Lockdown sei notwendig, so Woidke auf dem Bürgerdialog in Falkensee.
Bei seiner Vernehmung als Zeuge vor dem Untersuchungsausschuss 7/1 des Landtages Brandenburg – dem sogenannten Corona-Untersuchungsausschuss – hatte der Ministerpräsident im Jahr 2021 hingegen ausgesagt, es seien die „Bilder von Bergamo“ gewesen, die die Landesregierung dazu gebracht hätten, den Corona-Lockdown anzuordnen.
Lars Hünich, Obmann im Corona-Untersuchungsausschuss kommentiert: „Dietmar Woidke hat entweder den parlamentarischen Untersuchungsausschuss oder die Brandenburger beim Bürgerdialog belogen. Nach fast drei Jahren Aufklärungsarbeit in den Corona-Untersuchungsausschüssen wissen wir inzwischen, die Regierung hat ihre Unfähigkeit hinter Halb- und Unwahrheiten versteckt“.
AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg

 

An den Vorstand von Axel Springer

Sehr geehrter Herr Dr. Döpfner!
Im Radio und in den Zeitungen wurden Sie zitiert: „Die Ossis sind entweder Kommunisten oder Faschisten. Dazwischen tun sie es nicht. Eklig.“
Wir teilen Ihnen mit, dass wir, die Unterzeichner dieses Briefes, Ostdeutsche sind, die Sie als ein Kollektiv von ungefähr 18 Millionen Menschen in ungeheuerlicher Art herabwürdigen. Wir werten Ihre Zuschreibungen als tiefe Beleidigungen und Demütigungen, außerdem als volksverhetzende Aussagen, die zur Spaltung der deutschen Gesellschaft beitragen. Ihre entwertenden Zuschreibungen treffen uns persönlich tief und dringen quälend in unsere Privat- und Arbeitssphäre ein. Ihre Äußerungen insinuieren, dass wir keine Demokraten sind, sondern extreme Ideologien vertreten. Wir wissen, dass der Kommunismus die Vergesellschaftung der Produktionsmittel beinhaltet, dass es nur Kleinst-Privateigentum gibt und eine radikale Umgestaltung der Gesellschaft bedeutet.
Wir halten die im Grundgesetz verankerte Wirtschafts- Sozial- und Rechtsordnung für ein hohes Gut.
Ihre Unterstellung, der Faschismusanhängigkeit ist für uns zutiefst menschenverachtend und eine brutale Verleumdung, die Sie uns gegenüber vornehmen. Seit wir denken können, ist es unsere Überzeugung, dass nie wieder die deutsche Großmannssucht wie 1933 – 1945 die Welt ins Elend stürzen darf. Lassen Sie sich sagen, dass wir bereits als Grundschüler, in der Ex-DDR eine zutiefst antifaschistische Erziehung genossen. Schülerbesuche in KZ-Gedenkstätten wie Sachsenhausen sind nicht nur uns, sondern Generationen von Schülern erinnerlich und prägend.
Wir wurden im Sinne von Völkerfreundschaft und der Überzeugung, dass jeder Mensch eine Würde besitzt, erzogen. Die humanistischen Gedanken eines Albert Schweitzer, die Kriegsgeschichten eines Remarque lasen wir als Oberschüler mit dem Bewusstsein, dass sich nie wieder ein faschistisches Gedankengut breit machen darf.
Wir sind Zeitzeugen eines untergegangenen Staates mit einem anderen Wirtschafts- und Sozialsystem und kennen die Planwirtschaft ebenso wie die Wirtschaft in der jetzigen Bundesrepublik Deutschland. Wir erlebten zwei Währungsumstellungen mit den sich daraus ergebenen Folgen. In diesem Zusammenhang benennen wir zwei Fakten, die sich repräsentativ mit Blick auf ostdeutsche Identität und Wissen aufdrängen:
• Die Teildeindustrialisierung der Ex-DDR mittels einer Privatisierungspolitik durch die Treuhand; bis zur Auflösung der Treuhand zum 31.12.1994 hatte diese Institution mehr als 12.000 ostdeutsche, vormals volkseigene Unternehmen und Unternehmensteile durch Verkauf privatisiert. Mehr als 3.700 Betriebe wurden stillgelegt.
• Als nur ein Beispiel von unzählig zerstörten ingenieurstechnischen architektonischen Leistungen aus der Ex-DDR gilt das noch heute international berühmt gewordene sog. Ahornblatt, eine Großgaststätte am Spittelmarkt in Berlin-Mitte. Errichtet wurde es zwischen 1969 und 1973; Ulrich Müther war der Architekt. Es bestand aus fünf hyperbolischen Paraboloidschalen, die einen Raum von fast 5400 m³ überspannten; das Gelände wurde 1997 von den damaligen Stadtentwicklungssenator und Senatsbaudirektor an einen Investor verkauft, und bereits 2000 erfolgte der Abriss.
Die Art und Weise wie Sie uns in eine abscheulich extreme Ecke der Gesellschaft schieben, ist nicht nur tief verletzend, sondern führt zu traumatischen persönlichen und historisch kollektivverknüpften Erlebnissen in unserer Generation und die unserer Vorfahren. Dies alles ist uns aufgrund von tiefsitzenden Traumata des eigenen und des familiären Erfahrungshorizontes bis weit in die Zeit vor 1945 präsent. Unsere Vorfahren als auch wir sind keine minderwertigen „Objekte“, zu denen Sie uns erklären, sondern wir sind aufrechte und rechtschaffende Demokraten.
Ihre herausragende Position im Verlagswesen verleiht Ihren Worten eine besondere Wirkmacht, die jeden Menschen sozial vernichten können. Somit sind Ihre Zuschreibungen eine vernichtende und ungeheuerliche Beleidigung, die wir nicht durchgehen lassen.
Mit dieser Post teilen wir Ihnen mit, dass wir gegen Sie Strafanzeige und Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft stellten.
Liane Dittmar, Ralf Effenberger, Roald Hitzer, Hildegard Vera Kaethner, Bettina Lehmann, Dr. Reinhart Wagner

 

Was läuft schief?

Wenn ich mir das Leserforum vom 24. Mai 2023 durchschaue, dann ist da viel Verbitterung festzustellen. Das kann einfach nur „eine Laune“ sein, oder es kann eben auch eine realistische Wahrnehmung der Dinge sein. Meine Wahrnehmung ist eben, dass wir nie schlechter seit 1945 (West) bzw. Stalins Tod (Ost) regiert worden sind, als heute. Wer das Unterdrückungssystem von Stasi und SED weggekämpft hat, muss heute feststellen, dass er sich dafür andere Mechanismen der Unterdrückung eingehandelt hat. Die transatlantische Arbeitsgemeinschaft zur Unterdrückung deutscher Interessen sitzt dank der transatlantisch orientierten Führungsschicht fester im Sattel denn je und missbraucht seine Macht.
Wir kommen nun von einem Status der Besetzung her zu einem Status, in dem Freiheiten scheibchenweise zurückgegeben worden sind. De jure sind wir souverän, de facto nicht.
Die Menschen wollten mehr Freiheit als unter sowjetischer Besatzung. Sie haben aber nur einen anderen Kolonialherren gewählt, der die Menschen fest im Griff hat. Nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaftlich und „zivilgesellschaftlich“ ganz und gar.
Es ist noch kein Weg beschrieben, wie man die Transatlantiker fast aller Parteien loswird. Es ist auch illusorisch zu erwarten, man könnte sich ganz und gar von der größten Militärmacht und der noch größten Wirtschaftsmacht der Erde freimachen. Die Rechnung geht so nicht auf. Aber vor Machtmissbrauch müssen wir uns wirksam schützen. Auch wenn wir hier nicht Larry Fink und sein BlackRock crashen können, sondern nur seine Helfershelfer.
Auf kommunaler Ebene lässt sich Basisdemokratie noch organisieren. Im Bundestag und in der Bundesregierung hört nicht einmal mehr irgendwer auf die eigenen Leute. Grüne Landräte und Oberbürgermeister werden eher angekläfft oder abgeschossen, wenn sie in Richtung Berlin melden, „es geht so nicht weiter mit den Flüchtlingen“. Der Landkreistag und SPD-Ländräte finden auch kein Gehör. Selbst die Innenminister Stübgen (CDU) und Armin Schuster (CDU Sachsen) finden bei Nancy Faeser kein Gehör, wenn sie fordern, die Grenzen nach Polen und Tschechien zu sichern.
„Der brandenburgische CDU-Fraktionschef Jan Redmann sagte in Potsdam, die Lage-Bewertung Faesers mache ihn ratlos und wütend. Sie verkenne, dass die Migration an der Grenze zwischen Brandenburg und Polen an Dynamik gewonnen habe. Auch der stellvertretende Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Heiko Teggatz, hält Binnengrenzkontrollen für dringend notwendig.“ (Süddeutsche Zeitung)
Als Erzliberaler bin ich selbst zur Verteidigung der Meinungs- und Redefreiheit von aus vieler Aktivisten Sicht politischer Gegner wie der AfD bereit. Da gibt es Leute, die noch verdammt nachhaltig an ihrem Welt- und Menschenbild arbeiten müssen. Wenn ich aber sehe, dass eine Landtagspräsidentin zulässt, dass eine Frau ohne Augenbrauen von der Regenbogenszene ausgepfiffen und ausgebuht wird, dann ist Frau Liedtke selbst ihres Amtes nicht würdig. Sie ist dazu berufen, die Meinungs- und Redefreiheit aller Abgeordneten abzusichern, auch derjenigen, die ganz und gar mit ihr über Kreuz sind. Sie hat das Hausrecht und muss es bei Veranstaltungen des Landtags so ausüben, dass jeder zu Wort kommt. Ansonsten wird der „Kampf gegen Rechts“ totalitär und lähmt die Demokratie.
Ein Leser meinte, die AfD sei in wesentlichen Teilen vom Verfassungsschutz geleitet, um den Unmut der Bürger „abzulenken“ bzw. umzulenken. Dazu bräuchte es aber gar keine AfD. Denn an die Hintermänner der langfristigen transatlantischen Politik kommt kein hiesiger Wähler ran. Die Hinter-männer sind nicht gewählt und keiner kann sie abwählen.
Dass auch AfDler in langfristigen Abhängigkeitsverhältnissen zu außenstehenden Akteuren stehen, kann ich nicht ausschließen. Der eine oder andere hat eben eine Biographie mit Auffälligkeiten. Wer im öffentliche Dienst West ist und bei NPD-Demos Ost auftaucht, und danach wird dann kein Disziplinarverfahren bekannt, der kann schon überraschen. Auch wer sich jahrzehntelang in der „rechten Szene“ und auch beruflich durchgeschlängelt hat und dadurch viele Chancen hatte, für seine heimlichen Dienstherren Informationen zu sammeln, ist mit Vorsicht zu genießen. Aber haben andere Fraktionen das nicht? Gibt es bei den anderen Landtagsfraktionen niemanden, der auch gerne mal informeller Mitarbeiter von Haldenwang und Co. werden wollte? Wem der Verfassungsschutz in den Landtag hilft, der wäre auch ohne Zuzahlung von dort bestens versorgt.
Axel Fachtan

 

Man sollte es dabei bewenden lassen

Sehr geehrter Herr Hauke,
in Ihrer Zeitung vom 24. Mai wird natürlich, es ist ja ein regionalpolitisches Ereignis, auch über die Landratswahl berichtet.
Ich gratuliere Herrn Frank Steffen, mein Respekt gilt auch dem Mitbewerber, Herrn Rainer Galla. Damit sollte man es aber auch bewenden lassen. Es steht aber zu befürchten, dass Sie, Herr Hauke, mit dem Aufmacher auf Seite 1 und dem auf anderer Seite genannten Begriff „Manipuliationsanfälligkeit“ das Thema weiterhin am Leben erhalten wollen.
Wenn ich die Leserbriefseiten durchschaue, stecken schon viele Leser mit und ohne Doktortitel in einer Blase fest, da sollte nicht noch ein „neues Fass“ aufgemacht werden. Meinung und Gegenmeinung halten sich da nicht die Waage, und das macht man ja eigentlich den „Staatsmedien“ zum Vorwurf.
Vielleicht können Sie mit Ihrer Mannschaft das Leserforum in ein Diskussionsforum umwidmen. Sonst hören Anfeindungen und Beschimpfungen nicht auf, manchmal ist es schon weit unter der Gürtellinie. Ihre Zeitung wird gebraucht, aber aus einer zu einseitigen Ausrichtung entsteht kein Nutzen.
Joachim Kubo

 

Die Briefwahl scheint zu stinken

In fast allen Bereichen des täglichen Lebens gibt es Trends, also Richtungen, die eine bestimmte Personengruppe bevorzugt. Zwar werden diesbezüglich Beobachtungen oft beim Konsumverhalten durchgeführt, aber es gibt auch andere Bereiche.
Nun wollte ich wissen, ob bestimmte Wege Einflüsse auf Trends haben und falls ja, wie hoch der Unterschied ist. Denn irgendwie müsste es doch, sollte alles mit rechten Dingen zugegangen sein, erkennbar werden, warum das Ergebnis der Briefwähler bei der Landratswahl so extrem von den Urnenwählern abwich. Um es mal zu vereinfachen: Wir haben hier ein Anliegen und zwei Wege, sich diesem anzunehmen.
So entstand also die oben genannte Frage. Um Antworten zu finden, startete ich erst einmal recht banal und kontaktierte drei Pizzerien in der Region, die sowohl ein Ladenlokal, als auch einen Lieferservice betrieben. Ich fragte nach den meistverkauften Produkten und ob es einen Unterschied zwischen Direktverzehr und Lieferung gäbe.
Einen grundsätzlichen unterschiedlichen Trend, der auf dem Verkaufsweg beruht, gäbe es nicht, so der Tenor der Befragten. Pizzen seien nun mal die Favoriten und für Unterschiede seien ausschließlich andere Parameter, z.B. Alter der Kunden, relevant.
Ähnliche Befragung führte ich auch bei einigen Fastfood-Restaurants durch, weil ich wissen wollte, ob es signifikante Unterschiede bei den verkauften Artikeln zwischen Autoschalter und Ladenverkauf gäbe. Der größte Unterschied lag darin, dass der Umsatz pro Kunde und Bestellung am Autoschalter höher war.
Man argumentierte damit, dass autofahrende Kunden am Autoschalter gewöhnlich nicht nur für sich etwas mehr ausgeben, sondern oft auch für mehrere Leute bestellten. Auf den Trend zu verschiedenen Produkten hätte das aber einen untergeordneten Einfluss.
Als letzte Probanden nahm ich mir ein Callcenter vor, das zur Problemlösung Chat, Email oder Telefonat anbot. Auch hier zeichnete sich ab, dass die Art und der Trend der Probleme anderen Parametern unterlagen als die angebotenen Wege zur Klärung.
Was bedeutet dies nur für das Wahlergebnis? Nun, der Trend, ob eine Gesellschaft neoliberal, konservativ, ökologisch oder sonst wie wählt, sollte offensichtlich nicht dem Weg einer Wahl unterliegen. Somit kommt dann zwangsläufig die Frage auf, wieso es so große Diskrepanzen zwischen Urnen- und Briefwahl gab?!
Dass je nach Wahlkreis die eine oder andere Partei stärkere Ergebnisse einfährt, ist normal. Aber dass es zwischen den Abstimmungsverfahren, selbst in Hochburgen einer Partei, zu solchen Unterschieden kommt, ist mehr als fragwürdig. Wie kann das also sein?
Nun, im Prinzip lassen die Analysen nur den Schluss zu, dass bei der Briefwahl bewusst nachgeholfen wurde, was aber nicht gleich bedeuten muss, dass Stimmzettel falsch ausgewertet wurden. Vielmehr sollte man den Fokus auf die Beeinflussung der Stimmabgabe bei der Briefwahl legen.
Dieser Aspekt hat durchaus Gewicht, betrifft er nicht nur Jung- oder Erstwähler, sondern besonders auch jene Menschen mit Handicap, die durch kirchliche, staatliche oder gemeinnützige Organisationen betreut werden. Auch Menschen, die z.B. einen gesetzlichen Betreuer haben, sind wahlberechtigt.
Hätte ich in meinem Bekanntenkreis nicht einige Personen, die in diesem Metier tätig wären, ich könnte es mir kaum vorstellen. Nein, nicht alle sind schwarze Schafe und missbrauchen die Unwissenheit oder Hilflosigkeit ihrer Klienten. Aber es gibt sie nun mal, wie ich aus Berichten erfahren musste. Und besonders diese Betroffenen gehören zum Kreis der Briefwähler. Ein Schelm, wer Böses denkt. Denn anders ließe sich die geschilderte Diskrepanz nicht erklären, es sei denn, jemand hätte beim Auszählen kräftig nachgeholfen. Aber wer will das wie beweisen? Auf jeden Fall ist das Wahlergebnis nicht stimmig.
Michael Bertram

 

Getäuscht und überrumpelt

Besonders in der letzten Zeit setzt man sich mit der Frage auseinander, warum die Ostdeutschen so anders als die Westdeutschen sind. Ich denke, das fängt mit der Schulbildung an. In der Schule wurde uns eine wissenschaftliche Weltanschauung vermittelt. Wir lernten unter anderem, dass die gesellschaftliche Entwicklung an die Entwicklung der Produktivkräfte gebunden ist, dass aber auch für die Produktivkräfte die Gefahr besteht, Opfer ihrer eigenen Entwicklung zu werden ( —> Arbeitslosigkeit – kann mit der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz demnächst hoch aktuell werden – im WEF stellt man schon Überlegungen an, was mit den überflüssigen Menschen geschehen soll, s. Agenda 2030). Wir bekamen auch Wissen zu Wesen und Ökonomie des Monopol-Kapitalismus (Imperialismus, verharmlosend Globalisierung genannt) vermittelt. Vieles von dem erschien uns damals als Propaganda. Wir konnten ja nicht ahnen, dass wir das einmal „live“ erleben würden.
Heute sind wir mit der „viel gelobten“ Globalisierung sogar noch einen Schritt weiter Es geht um die Eroberung von Rohstoffquellen und Absatzmärkten sowie das Streben nach Maximalprofit. Es geht vor allem um Macht und Kontrolle. Das kann natürlich nicht so deutlich verkündet werden. Deshalb zieht die Propaganda dafür alle Register der Verschleierung. Die jahrzehntelange Berieselung führte bei vielen DDR-Bürgern zu der Überzeugung, dass in der BRD alles Gold, in der DDR fast alles Mist/Trompetenblech ist. Erwartungsvoll wurde 1989 der Gedanke der Wiedervereinigung begrüßt. Bereitwillig glaubte man an die Mär, den armen „Brüdern und Schwestern“ im sog. „Unrechtsstaat“ helfen zu wollen. Blühende Landschaften wurden vom damaligen Bundeskanzler Kohl versprochen, der als erfolgreicher CDU-Wahlkämpfer (s. Wahlergebnis vom 18.03.1990) durch Ostdeutschland zog und später in Halle/Saale überhaupt nicht verstehen konnte, warum man ihn mit Eiern bewarf – soll ja vorkommen, dass Politiker die Volksmeinung nicht kennen oder ignorieren oder vergesslich sind! Zum Schein wurde ein Einigungsvertrag in Auftrag gegeben, um den sich die Herren Schäuble und Krause kümmerten. Um der DDR-Wirtschaft den endgültigen Todesstoß zu versetzen – die Embargo-Politik hatte ja schon den Brüdern und Schwestern im Osten einiges abverlangt, wurde am 1. Juli 1989 die D-Mark eingeführt und damit riesige Absatzmärkte für westliche Produkte geschaffen. Das war der letzte Meilenstein zur Übernahme der DDR durch die BRD am 3. Oktober (bereits K. Adenauer hatte einen Fonds für den Tag X angelegt). DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière glaubte im August 1989 immer noch an eine faire Wiedervereinigung, aber Rudolf Seiters (damals Bundesminister für besondere Aufgaben) machte ihm klar, dass ein untergehender Staat keine Forderungen mehr zu stellen hat.
Viele DDR-Bürger wähnten sich nach dem 3. Oktober im Schlaraffenland, sie sollten aber bald eines Besseren belehrt werden. Die Treuhand begann, ihr Unwesen zu betreiben (das Treuhandgesetz war bereits am 17.06.1989 verabschiedet worden). Der Grundsatz „Rückgabe vor Entschädigung“ war arglistig gewählt und führte dazu, dass westdeutsche Eigentümer in Ostdeutschland erschienen, um ihren ehemaligen Besitz, z.T. mit Gewalt, von den neuen ostdeutschen Besitzern einzufordern. Die üblichen Geldzuwendungen der Staatlichen Plankommission der DDR an Kombinate und LPGs wurden (sehr) zum Wohle der Bankinstitute zu Krediten „umgemünzt“. Zusätzlich zur Übernahme der Bankkunden inklusive Filialen wurden nun Schulden in Millionenhöhe eingetrieben und Millionengewinne im dreistelligen Bereich erzielt! Wer nicht zahlungsfähig war, ging den Bach runter – ein Konkurrent weniger! Sogar Ost-Betriebe mit guter Auftragslage wurden als Konkurrenz ausgeschaltet, z.B. Bischofferode: Kali-Ost musste Kali-West weichen – da half auch kein Hungerstreik der Kali-Kumpel. Das Volksvermögen der DDR wurde für’n Appel und Ei verscherbelt, z.B. auf dem Weltmarkt vertretene Unternehmen wie die Kirow-Werke in Leipzig und Kranbau Eberswalde für jeweils 1 DM inklusive gesamtem Betriebsvermögen! Scharen von Investoren („Heuschrecken“ von F. Müntefering genannt, was ihm Unmut einbrachte! E. Honecker hatte bei Wegfall der Mauer vor Räubern gewarnt – lag er da falsch?!) erschienen auf dem „Flohmarkt DDR“, um billig einzukaufen, kassierten ansehnliche Fördergelder und verschwanden mit prall gefüllten Taschen. Finanzminister Theo Weigel kreierte die Sonder-AFA – ein Jahrhundertgeschenk, wie er es nannte, natürlich für die Vermögenden, zu denen leider nicht die ehemaligen DDR-Bürger gehörten. Der Treuhand gelang es letztlich, das gesamte Volkseigentum in Volksschulden umzuwandeln. Schlimm war für Ostdeutschland die massive Abwanderung von hervorragend ausgebildeten Fachkräften, die mit lukrativen Arbeitsplätzen und besserer Bezahlung in den Westen gelockt wurden. Im modernen Kolonialismus ist das eine beliebte Methode, um Regionen in Abhängigkeit zu halten.
Wie es im medizinischen Bereich nach dem 3. Oktober zuging, kann ich aus eigener Erfahrung schildern. Am 1. Oktober erhielten die Kollegen der Klinik und Poliklinik für Berufskrankheiten per Brief mitgeteilt, dass wir alle aus dem Zentralinstitut für Arbeitsmedizin der DDR ausgegliedert werden, und über unsere weitere Verwendung der Gesundheitssenat innerhalb von drei Monaten zu entscheiden hat. Nach vier Monaten wurde uns dann mitgeteilt, dass sich der Gesundheitssenat nicht für eine Weiterführung entschieden hat, und wir uns deshalb bereits und nachträglich in der Abwicklung befänden (die Abwicklung war laut Einigungsvertrag nicht vorgesehen, aber wen interessierte das noch?!). Da unsere Einrichtung aber noch Patienten zu versorgen hatte, wurden wir gebeten, in abgespeckter Form noch bis zur Schließung der Einrichtung am 30. Juni 1991 weiterzuarbeiten. Die betroffenen Kollegen erhielten dann in der sog. Warteschleife bis zu diesem Zeitpunkt 100 statt 80% ihres Gehalts – arbeiteten also streng genommen für 20% ihres Gehalts. Zur Beurteilung des individuellen „Marktwertes“ bekamen die neuen Leitungskräfte sog. Amtshilfen aus Westdeutschland. Wer Glück hatte, bekam eine lächerliche Abfindung (bei mir war es 1 Monatsgehalt für eine 22-jährige Tätigkeit im medizinischen Bereich!). Ausgetrickst wurden auch Direktoren von medizinischen Kliniken (z.B. in der Charité). Ihre Position wurde neu ausgeschrieben, und sie hatten (theoretisch!) die Chance, sich neu zu bewerben. Natürlich hatten sie keine Chance gegen die Bewerber aus dem Westen, die als „Aufbauhelfer“ kamen, um zu bleiben! Auf diese Weise verlor die Charité hervorragende Ärzte. Auch unsere wissenschaftlichen Qualifikationen wurden angezweifelt. Um die Privat-Dozentur zu erwerben, musste man (ich) die B-Promotion und Facultas docendi einer Kommission vorlegen. Im Ergebnis der Überprüfung erhielt man (ich) dann eine sog. Äquivalenzbescheinigung, mit der die Gleichwertigkeit zur Habilitation nach westlichen Maßstäben bescheinigt wurde. Der Hintergrund dieser Verfahrensweise war es, auch zu überprüfen, ob solche Qualifikationen nicht durch „Systemnähe“ erworben wurden!
Zum heiklen Problem wurde die Arbeitslosigkeit, die wir „Ossis“ bisher nicht kannten. 1991 gab es rund 3 Millionen Arbeitslose in Ostdeutschland (1 Millionen direkte und ca. 2 Millionen verdeckte). Um noch den sozialen Anschein zu wahren, gab es die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM), vergeben vom Arbeitsamt und komplett vom Staat bezahlt, leider auch zur Gewinnmaximierung missbraucht. Eine ABM bekam man über einen bestehenden oder neu gegründeten gemeinnützigen Verein und bei einer akzeptablen Konzeption, z.B. für Umweltmedizin. Da ein gemeinnütziger Verein keinen Gewinn machen darf, wurden die ABM-Beschäftigten einer GmbH zur „Aus- und Weiterbildung“ zugeordnet, die dann für die GmbH Gewinn machten, aber nicht von dieser bezahlt wurden – also Betrug in extensio! Dagegen anzuklagen, erwies sich als zwecklos, da das zuständige Arbeitsamt nur die buchhalterische Korrektheit überprüfte, aber nicht den Arbeitsinhalt der ABM-Beschäftigten.
Schlimm waren die Menschen dran, die als schwer vermittelbar galten, z.B. aus Altersgründen. Da die Kosten für die Miete anstiegen, landeten sie bald auf der Straße und bekamen dann erst recht keine Arbeit. Wie äußerte sich doch gleich der Hauptmann von Köpenick: „Haste keene Wohnung, kriegste keene Arbeit – haste keene Arbeit, kriegste keene Wohnung – also musste ins Gefängnis, denn irgendein Zuhause muss der Mensch ja haben.“ Bei meiner ersten „Westreise“ nach München im November 1989 sah ich unter einer Isar-Brücke hilflose, verwahrloste Menschen, die sich mit Pappkartons eine Behausung gebaut hatten. Als DDR-Bürger kannte ich das nicht. Wie kann ein so reicher Staat wie die BRD eine solche Entwürdigung seiner Bürger zulassen? Grundgesetz Art.1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen, ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ War im Westen doch nicht alles Gold?!
Noch einige Bemerkungen zur Russenfreundlichkeit der Ostdeutschen. Die Sowjetunion war es, die Deutschland vom Faschismus befreit hat. Die Schlachten um Stalingrad 1942/43 mit dem verheerenden Untergang der 6. Armee, und die Panzerschlacht im Kursker Bogen 1943 waren kriegsentscheidend, nicht die (absichtlich?!) verspätete Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944, wie uns manche Historiker weismachen wollen. Allein in der Schlacht um die Seelower Höhen im April 1945 starben in drei Tagen 30.000 Rotarmisten. Das alles hat man in Ostdeutschland nicht vergessen. Auch deshalb war die Freundschaft zur Sowjetunion ein besonderes Anliegen der DDR, die damit die Lehren aus den zwei Weltkriegen zog. Wer jetzt im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg von möglichen russischen Kriegsverbrechen redet, der möge sich mal an den amerikanischen Vietnamkrieg erinnern und im Internet My Lai Vietnamkrieg aufrufen. Was dort am 16. März 1968 mit dem Massaker an 504 Zivilisten geschah, ist mindestens mit den Massakern in Lidece (1942) und Oradur (1944) vergleichbar.
Einige Politiker, „moderne“ Historiker und ehemalige Regimegegner (tatsächliche und vermeintliche) gaben/geben sich alle Mühe, die DDR zu verunglimpfen – selbst steinerne Symbole fielen einer neuzeitlichen „Maschinenstürmerei“ zum Opfer. Beispiele: der Palast der Republik wurde mit fadenscheinigen Begründungen beseitigt, Lenin kostspielig der „Kopf abgeschlagen“ und in den Gosener Bergen verscharrt, die Angriffe auf das Thälmann-Denkmal dauern noch an und werden irgendwann erfolgreich sein. Man hofft, damit alle Erinnerungen an die DDR für die Nachwelt auszulöschen. In meiner Erinnerung verbleibt die DDR trotz aller (selbst erlebten) Misslichkeiten als ein Staat, der versucht hat, eine bessere Gesellschaft aufzubauen, die die Probleme der Menschheit lösen und nicht verschärfen will.
Dr. H.-J. Graubaum

 

Der wunderbare Dr. Demanowski

Lieber Herr Hauke,
über den Beitrag von Herrn Dr. Demanowski in Ihrer neuesten BSK habe ich mich wieder sehr gefreut. Wie klug, ironisch und wortgewandt er schreiben kann. Es ist eine wahre Freude, seine Beiträge zu lesen und eine echte Ermutigung, selber in diesem Freilichtirrenhaus nicht die Zuversicht zu verlieren. Ja und den Verstand natürlich auch nicht.
Und auch Ihnen danke ich für Ihre unermüdliche, der Wahrheit und der Freiheit und unserer Demokratie dienende Arbeit.
Sabine Obeth

 

Der „liebe Wolodymyr“

Ach, wie ging es ans Herz, als kürzlich der Staatsschauspieler – jetzt als Präsident gefragt – und unser gelegentlich an Demenz leidender Kanzler ihre Duz-Freundschaft begründeten. Von unserer Staatspresse gebührend bewundert.
Nun leidet der „liebe Olaf“ an einer gewissen Zahlen-Demenz, aber da hilft ihm Wolodymyr gern weiter. Er weiß genau, wie viele Milliarden Euro er noch als Freundschaftsdienst benötigt. Und er will das Geld nicht für sich – er ist ja schon Millionär; nein, für seine deutschen Freunde verteidigt er deren Werte. Was er auch immer wieder eine Marie-Agnes oder eine Annalena sagen lässt. Und alle Waffen, welche ihm seine vielen Freunde in der ganzen Welt schenken – wie soll er sie je bezahlen; den Schwarzmarkt hat er leider nicht unter Kontrolle – setzt er nur zur Verteidigung gegen den „Satan“ Wladimir ein.
Als eine Rakete in Polen einschlug, konnte es nie und nimmer der „liebe Wolodymyr“ gewesen sein. Wäre ja noch schöner – für ihn(!) –, wenn sich danach das NATO-Land Polen am Krieg beteiligt hätte. Und unsere „Wahrheitsmedien“ berichten „objektiv“ nur von den getöteten oder verletzten Zivilisten durch die russische Armee. Die erfolgreichen Kämpfe der ukrainischen Armee – postwendend mitgeteilt – verlaufen offenbar ohne jegliche Opfer auf Seiten der russischen oder ukrainischen (im Donezk-Gebiet) Zivilbevölkerung. Darum haben überall auf der Welt alle den Wolodymyr so lieb und er hat uneingeschränkte Redefreiheit.
Nun haben sich tatsächlich freche Journalisten erlaubt nachzufragen, ob sein Land auch russische Gebiete angreifen würde. „Wir greifen das russische Territorium nicht an. Wir befreien unser gesetzmäßiges Gebiet, antwortete Wolodymyr Selenskyj.“ (Berliner Zeitung“ vom 14.05.2023). Diese Zeitung schreibt allerdings mit Verweis auf die Washington Post: „.. spricht er (Selenskyj) davon, russische Dörfer zu besetzen, um ein Druckmittel gegen Moskau zu erlangen, eine Pipeline zu bombardieren, die russisches Öl nach Ungarn transportiert, und er sehnt sich insgeheim nach Langstreckenraketen, um Ziele innerhalb der russischen Grenzen zu treffen. Das Pentagon, mit den Inhalten der durchgesickerten Dokumente konfrontiert, habe die Echtheit des Materials nicht bestritten.“ Sollte hier jemand lügen? Aber selbst, wenn Freund Olaf dies jemals erfahren sollte, dann vergisst er es ohnehin.
Böse „Putin-Trolle“ haben ihm auch immer unterstellt, in der Ukraine würden unter seinen Augen nazistische Umtriebe gedeihen. Bloß, weil „Diplomat“ Melnyk ein Bandera-Verehrer ist. Aber für Personalfragen ist schließlich nicht der „liebe Wolodymyr“ zuständig. Deshalb ist es ihm auch nicht anzukreiden, dass der jüngste Einmarsch „russischer“ (erinnert mich daran, dass ja „Polen“ am 1. September 1939 den Sender Gleiwitz überfallen haben) Freiwilliger in Belgorod von einem – auch in Deutschland – bekannten Neonazi angeführt wurde. Hier sei mal die „taz“ – wahrlich keine Anhängerin von Wagenknecht – zitiert: „Nikitin, einer der Sprecher des Überfalls auf die russischen Ortschaften, ist ein bekannter russischer Neonazi, der von der Überlegenheit der weißen Rasse überzeugt ist. Er war bereits Anfang März bei einem ähnlichen Überfall auf Russland in Erscheinung getreten… Nikitin war 2001 nach Deutschland übergesiedelt. 2008 gründete er die rechtsradikale Modemarke „White Rex“. Das ukrainische Portal zaborona.com wirft ihm vor, Anhänger einer „White supremacy“-Ideologie zu sein.“ („taz“ 23.05.2023) Wo war damals unser Verfassungsschutz unterwegs? Zufall, dass damals auch die Grünen in der Regierung saßen? Verteidigt dieser Neonazi die „feministischen Werte“ unserer „Hüpfdohle“ (Spielplatz finnischer Atombunker)? Selbstverständlich hat unser „lieber Wolodymyr“ damit nichts zu tun, wie er seinen Sprecher erklären ließ. Ist nämlich völlig unauffällig, wenn 80 schwerbewaffnete Kämpfer die ukrainisch-russische Frontlinie durchstoßen. Nur „Feldherren“ à la Röttgen, Kiesewetter etc. vermögen diese höhere Logik zu verstehen.
Die Berliner Zeitung vom 25.05.2023 berichtete über eine Meldung der „New York Times: „John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, sagte am Mittwoch, das Weiße Haus prüfe „die Berichte, dass US-Ausrüstung und -Fahrzeuge beteiligt gewesen sein könnten. Wir haben es verdammt deutlich zum Ausdruck gebracht: Wir unterstützen nicht den Einsatz von in den USA hergestellter Ausrüstung für Angriffe innerhalb Russlands, das haben wir den Ukrainern gegenüber deutlich zum Ausdruck gebracht“, so Kirby weiter.“ Offensichtlich haben zumindest die Amerikaner allmählich erkannt, dass Selenskyj nach der Parole handeln möchte „Angriff ist die beste Verteidigung“. Denn auch der Drohnenangriff auf den Kreml ist wahrscheinlich von einer der ukrainischen militärischen oder geheimdienstlichen Spezialeinheiten ausgeführt worden.
Sollte es einen Zusammenhang geben zwischen den diplomatischen Bemühungen Chinas, Südafrikas, Brasiliens und anderer Staaten um eine Friedenslösung und Selenskyjs Bestrebungen um eine Ausweitung des Konfliktes? Ist natürlich unverantwortlich seitens der erstgenannten Staaten, die Rüstungsindustrie an den Bettelstab bringen zu wollen. Zum Glück – für den „lieben Wolodymyr“ – haben wir unsere „Plapperlena“, die bedenkenlos allen Staaten den Krieg erklären würde. Und die Kriegsfreiwilligen Norbert, Roderich, Anton, Lars & Gefolgschaft haben sich – flankiert von der „Frauenkompanie“ Annalena, Marie-Agnes, Kathrin – bestimmt schon für den Fronteinsatz gemeldet, um ihren vielen Worten Taten folgen zu lassen. Feldprediger Joachim erteilt gewiss seinen Segen.
Fazit: Eine Männerfreundschaft zwischen einem Lügner und einem gelegentlich Dementen ist akzeptabel; sofern sie nicht mit Steuergeldern finanziert wird. Und ja, diese russische Aggression muss gestoppt werden – mit den Mitteln der Diplomatie. Auch der westfälische Frieden zum Ende des 30jährigen Krieges hat Jahre der Vorbereitung bedurft. Nur Verhandlungen können aber eine Lösung ohne atomaren Untergang ermöglichen.
Klaus Dittrich

 

Es ist ja so einfach!

Sehr geehrter Herr Hauke,
manchmal tut es gut, sich einfach zurückzulehnen und die Hektik des Alltags an sich abprallen zu lassen, weder vor „Corona“, „dem bösen Putin“ noch „dem Klima“ zu zittern. Denn das eröffnet die Chance, in Ruhe nachzudenken: über die eigene Situation, den Zustand des Gemeinwesens, über Sinn und Unsinn dessen, was geschieht. Angst macht dumm, genau das wollen die, die uns täglich betrügen. Schon Kant hat formuliert, dass Freiheit darin besteht, sich des eigenen Verstandes zu bedienen. Warum sollten wir diese Freiheit, vielleicht die letzte, die uns noch geblieben ist, ohne Not aus der Hand geben?
Genau dieses Nachdenken soll mit aller Gewalt verhindert werden, damit ungewählte, schwerreiche Machthaber im Hintergrund unsere Welt zerstören und ihre eigene, demokratiefreie Gewaltherrschaft errichten können. Nur dafür wird eine „Katastrophe“ nach der anderen inszeniert, von Corona über Ukraine bis zum Klima, nur dafür wird eine wahre Flut bürokratischen Irrsinns entfesselt, werden immer neue bürgerfeindliche Gesetze geplant, wird überall Zukunftsangst geschürt. Die Menschen müssen pausenlos beschäftigt werden, damit sie nicht zum Nachdenken kommen, müssen in Angst und Unsicherheit gehalten werden, damit sie nicht merken, wie sehr sie bestohlen, verarmt und in Abhängigkeit gebracht werden. Natürlich muss man schon ziemlich dumm sein, das alles nicht zu merken. Genau deshalb wird vorsorglich immer neue Verwirrung gestiftet, wird immer noch eins draufgesetzt. Corona war das perfekte Beispiel, wo sich die sinnlosen Vorschriften und Verbote buchstäblich im Wochenrhythmus geändert haben, bis schließlich niemand – die Behörden eingeschlossen – mehr mitkam. Das waren keine handwerklichen Fehler, das war genau so geplant. Denn verwirrte, verunsicherte Menschen können keinen klaren Gedanken fassen. Das war das Ziel. Wir sollen nicht erwachen, uns nicht des eigenen Verstandes bedienen, sollen nicht frei sein.
Beim „Klima“ geschieht nun das Gleiche. Politisch gesteuerte Panikmache, künstliche Preisexplosion für alle Energieträger, Regulierungen für alles und jedes, Verbote, Auflagen, Kontrollwahn bis in den letzten Heizungskeller hinein, dazwischen die lückenlose Erfassung von Immobilienbesitz und Vermögen, Bevormundung und Überwachung – der Wahnsinn kennt kein Ende und das ist auch beabsichtigt. Dabei möchte ich nicht bestreiten, dass Personal wie Habeck, Baerbock, Von der Leyen oder Özdemir intellektuell tatsächlich hoffnungslos überfordert ist. Die sie aus dem Hintergrund steuern, vor allem US-amerikanische Milliardäre mit ihren Lobbyorganisationen, sind es nicht. Sie wissen ganz genau was, sie erreichen wollen: totale Macht und alleinige Kontrolle über den gesamten Reichtum unserer (!) Welt.
Darum geht es. Sobald wir das für uns erkannt haben, werden vernünftige Auswege sichtbar. Wir dürfen uns bloß nicht ablenken lassen. Solche Manöver beherrscht nicht nur jeder kleine Taschendieb: Ablenken, Verwirren, Rempeln – und schon ist die Brieftasche weg. Auch die Ultrareichen, ihre Politiker und ihre Medien wenden solche Tricks an. Wer das einmal erkannt hat, fällt nicht mehr darauf herein. Sie sind nicht unsere Freunde, meinen es nicht gut mit uns, egal was sie uns gerade vorlügen.
Das Geplapper und Gekreische der staatstragenden (?) Medien – warum tun wir uns das eigentlich noch an? Spätestens seit Corona weiß doch jeder, dass jedes Wort gelogen ist, dass jedes Thema nur Verwirrung stiften soll. Schalten wir sie einfach aus, bestellen wir sie ab! Sind wir nicht alt genug, uns ein eigenes Bild zu machen? Haben wir nicht Verstand genug, dass wir selbst wissen, was gut für uns ist und was nicht? Sind wir denn wirklich dumme Kinder, denen strenge Polit-Gouvernanten der Sorte Habeck, Kühnert oder Lang und gekaufte „Wissenschaftler“ sagen müssen, wo es langgeht? Sogar bis in allerprivateste Bereiche wie persönliche Gesundheit, Haushaltsführung und Fortbewegung hinein? Wie kann sich ein Habeck, wie kann sich ein Lauterbach oder eine Baerbock erdreisten, bestimmen zu wollen, was gut für mich ist? Sollen solche Figuren, die nicht einmal ihr eigenes Leben im Griff haben, wirklich vormundschaftlich für uns entscheiden? Warum nehmen wir diese Unverschämtheiten so einfach hin?
Schalten wir sie doch endlich ab, hören wir ihnen einfach nicht mehr zu. Ihre Macht ist allein unser Gehorsam. Wenn wir uns verweigern, wenn wir nicht mehr zuhören, was sie sagen, nicht mehr tun, was sie verlangen, sondern selbst entscheiden, was gut für uns ist, haben sie ihre Macht verloren. Das hätten wir spätestens bei Corona tun sollen. Alles, was sie erzählt haben, war gelogen, alles, was sie verlangt haben, war Unrecht. Ohne unseren Gehorsam, unsere freiwillige Mitwirkung wären sie niemals so weit gekommen, hätten sie unser Grundgesetz niemals dermaßen aushöhlen können, hätten ihre Sponsoren niemals so astronomischen Reichtum zusammenraffen können. Wir haben es ihnen zu leicht gemacht.
Beim „Ukrainekrieg“ und beim „Klimaschutz“ geht es nun ums Ganze. Lassen wir nicht zu, dass sie uns ein weiteres Mal betrügen, in Panik versetzen, einschüchtern und ausrauben. Das zu verhindern, ist gar nicht so schwer: Hören wir ihnen einfach nicht länger zu, tun wir einfach nicht mehr, was sie verlangen, nutzen wir jede Möglichkeit, Sand ins Getriebe ihrer verfassungsfeindlichen Pläne zu streuen, treffen wir endlich unsere eigenen Entscheidungen statt andere, die es nicht gut mit uns meinen, über unser Leben bestimmen zu lassen! Es ist wirklich so einfach. Ein ganzes Volk können sie nicht einsperren, wenn sich die Menschen einig sind. Genau deshalb wollen sie uns spalten – lassen wir es nicht zu!
Es gibt keinen Grund traurig oder verzweifelt zu sein, pessimistisch in die Zukunft zu schauen! All das Chaos um uns herum ist böswillig inszeniert, ist nicht naturgegeben. Es endet morgen, wenn wir nicht mehr zuhören, nicht mehr mitspielen.
Bleiben Sie bei Verstand,
Dr. H. Demanowski

 

Die Leserbriefe…

Sehr geehrter Herr Hauke,
die Leserbriefe der letzten Ausgabe geben genau das wieder, was meine Familie, viele Freunde und ich denken. Diese unsägliche Regierung aus Volksverrätern, wobei sicher viele korrupt sind, siehe Habeck, führt Deutschland schnurstracks in den Abgrund.
Dass die meisten Medien diesen Kurs mitmachen, ist so beschämend, aber wahrscheinlich hat dort auch niemand mehr Charakter und Verantwortungsbewusstsein.
Noch eine Anmerkung zur Landratswahl. Es war doch mehr als eigenartig, dass Rainer Galla von der AfD vorn lag und dann wohl die Briefwahl ausgezählt wurde und da eigenartigerweise Galla zurückfiel. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Ich halte inzwischen alles für möglich, aber man kann‘s nicht beweisen. Aber wenn sogar gegen auffordernde Mails aus dem Landratsamt an die Mitarbeiter nicht vorgegangen wird…
Steffi Fiebig

 

Landratswahlen Oder-Spree

In der Märkischen Oderzeitung fällt nach der Wahl ein Artikel vom 16. Mai besonders ins Auge, der sich mit den Querelen zu diesem Vorgang befasst. In dem Beitrag: „Scharfe Kritik an CDU und Freien Wähler wegen fehlender Wahlempfehlung“ ist ein Punkt erreicht, der den Bürger eigentlich zum Nachdenken auffordert. Der SPD-Bundeschef Lars Klingbeil, der ja den Schulranzen auf seinem Rücke kaum abgelegt hat, wird hier zum Scharfrichter und spricht vom Spiel mit dem Feuer.
Fragt man sich nun, warum solche Dinge durch die angebliche Demokratie getragen werden und hier eine Schmähplattform geboten wird, ist man dort angelangt, wo der Gedanke der Demokratie eigentlich mit Füßen getreten wird.
Es wäre doch viel einfacher, die ungeliebte Partei, die man ja nun einmal zugelassen hat, einfach zu verbieten. Bei der KPD ist der große Wurf vor Jahren bereits gelungen. Warum also hier so zögerlich? Ich bin 90 Jahre alt und habe viel erlebt. Alles ist vergänglich und wenn wir einst eine Zeit hatten, die mit 98,7 Prozent die Wahlbeteiligung bekannt gab und heute nur noch etwa 60 Prozent zur Wahl gehen, ist das ein schlechtes Ergebnis und bekundet auch, dass die Bürger die Macht, die sie eigentlich hätten, voll vertan haben unter dem Eindruck, dass sich sowieso im Ganzen nichts ändert.
Recht hat aber der Bürger, sofern man den aufgeführten Artikel sich genau betrachtet, da ja hier durch die Willenserklärungen der Parteivorsitzenden eine Beeinflussung der Wähler offenkundig wird, und da ist eigentlich der Bundespräsident in der Pflicht, der dieser Manipulationsvorgabe entgegenwirken sollte. Dass diese Methode funktioniert, haben die Wahlen in Neuruppin und auch in Erkner bewiesen, da man dort ebenfalls im Vorlauf Dinge kundgetan hat, die eigentlich unlauter und unschön waren.
Da aber keiner aufgemuckt hat, hat das die Handlungsweise uneingeschränkt gestärkt und zu dem Missstand geführt, den wir heute erkennen müssen. Die nächsten Wahlen finden 2024 statt und da ist nur zu hoffen, dass der Deutsche Michel endlich aufgewacht ist.
Martin Lindner

 

Rufmord an einem Musiker

Sehr geehrter Herr Hauke.
Mich treibt derzeit um, wie in der Öffentlichkeit mit dem begnadeten Sänger Stefan Krähe aus Jüterbog umgegangen wird.
Da in Ihrem Blatt Gott sei Dank auch kritische Stimmen gehört werden, möchte ich mich gerne an Sie wenden.
Weil bei einem Konzert von Krähe auch einige „rechte“ Zuschauer waren – worauf ein Künstler keinen Einfluss hat –, und er sich kritisch gegen Corona-Maßnahmen äußerte, wird er seither der Reichsbürgerszene zugeordnet und muss Stadtfesten fernbleiben.
Dieser Rufmord ist für ihn existenzgefährdend und entbehrt jeder Grundlage.
Ich kenne Stefan und weiß, dass er ein feiner Mensch ist, der tapfer seinen Weg geradeaus geht und sagt, was er denkt auch wenn es nicht regierungskonform ist. Er spricht damit vielen aus dem Herzen und in einer Demokratie sollte doch freie Meinungsäußerung möglich sein.
Ich bin fassungslos, möchte mich wehren und für ihn und somit auch für uns alle kämpfen.
Ich habe auch eine E Mail an Gregor Gysi als einflussreichen Politiker und Rechtsanwalt geschrieben.
Wir brauchen solche großartigen Menschen wie Stefan Krähe aus Jüterbog!
Anne Schröder

 

Unter den Teppich gekehrt

Sehr geehrte Damen und Herren vom Hauke-Verlag,
ich bin gestern auf den Artikel „Ungeimpftes Pack – Ratten – Arschgeigen“ (vom 07.11.2022) von Michael Hauke gestoßen und kann diesen inhaltlich nur voll bestätigen. Als Ungeimpfter stand und stehe ich fassungslos vor dem, was sich in diesen drei Jahren abgespielt hat. Nicht nur mich hat das an eine Vergangenheit erinnert, die wir geglaubt hatten, hinter uns gelassen zu haben. Das war eine Fehleinschätzung. Auch ich fände eine öffentliche Richtigstellung notwendig. Aber damals wie heute wird das Vergangene schnell vergessen und unter den Teppich gekehrt, wo es vor sich hin gärt.
Als Tontechniker beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk könnte ich einiges erzählen, wie dort mit dem Thema umgegangen wurde bzw. sogar noch wird. Die von Ihnen zitierten „chinesische Maßnahmen für Ungeimpfte“ (22.03.2022) sind an mir allerdings vorbei gegangen, was sicher auch daran liegt, dass ich kein Radio höre, und wenn, dann nicht diesen Sender.
Werner Schneider

 

Abenteuer Jakobsweg

Pilgern auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela? Vielleicht haben Sie schon einmal daran gedacht, ob das nicht auch etwas für Sie wäre? Jedoch den Gedanken wieder verworfen, weil ihnen ein solches Projekt persönlich als zu schwierig erscheint? Dann ist das Buch „Berührung – eine Pilgerin auf dem Weg nach Santiago“ von Lydia & Lothar Beutin eine wertvolle Hilfe, um etwaige Ängste zu überwinden und diese tolle Erfahrung für sich selbst zu verwirklichen.
Nach ihrer Krebserkrankung hat sich Lydia im Alter von 56 Jahren entschieden, ihren langgehegten Traum endlich zu verwirklichen. Ausgehend von den französischen Pyrenäen begibt sie sich allein auf ihre Pilgerreise über 780 km zum bekannten Wallfahrtsort in Nordspanien. Es sind 35 Tage voller unvergesslicher Momente und Begegnungen mit Menschen, die über das Alltägliche hinausgehen. Das Buch hat 72 Abbildungen und über 400 Tipps zu Herbergen, Restaurants und den vielen Besonderheiten, die der Jakobsweg bietet.
Wir, die Autoren, wohnen in Schöneiche. Näheres zum Buch und den Autoren unter: https://www.lothar-beutin.de
Erhältlich als Druckexemplar (ISBN 978-3754355879), 208 Seiten, davon 72 farbig (23,99€)
und als ebook (ISBN 978-3757838935) für 7,49€
Lothar Beutin

 

Die Kirche muss differenzierter betrachtet werden

In Jan Knaupps Beitrag vom 10. Mai bedient der sonst sehr lesenswerte Autor alle Klischees über die Kirche, die Fernstehende seit vielen Jahrzehnten wiederholen. Dabei ist regelmäßig der Hintergrund, dass sie der Religion an sich völlig verständnislos gegenüberstehen und beim Verschwinden derselben diesem wesentlichen Element der menschlichen Existenz keine Träne nachweinen würden.
Dann bleibt natürlich nur das Bild einer unermesslich reichen Institution übrig, deren Vertreter nichts anderes zu tun haben, als fortgesetzt kleine Kinder zu schänden.
Für sie selbst völlig unbemerkt, produzieren aber diese Kritiker ständig neue Ersatzreligionen und Denksysteme, weil sie ein tiefliegendes Bedürfnis nach Orientierung verspüren: „Wenn Menschen aufhören an Gott zu glauben, dann glauben sie nicht an nichts, sondern an alles Mögliche. Das ist die Chance der Propheten – und sie kommen in Scharen.“ Keith Gilbert Chesterton (1874 – 1936)
Welchem unabhängigen Denker fiele da nicht sofort eine Ersatzreligion ein?
In den Zeiten bis 1990 war der kirchliche Raum der einzige Ort, der als Rückzug gegenüber staatlichem Druck und seiner militant-gewalttätigen Staatsreligion übrig geblieben war.
Dabei hat es auf dem gesamten Gebiet der sowjetischen Besatzungszone unter der katholischen Priesterschaft nur drei Stasi-Kollaborateure gegeben, man war also fast vollständig vor Verrat sicher!
Noch heute bin ich dankbar dafür, dass es so war! Dabei waren die Pfarrer alles andere als reich: Sie bekamen so um die 450 Ostmark im Monat und haben davon noch ihre Haushälterin bezahlen müssen, die Kost und Logis frei hatte und lediglich ein Taschengeld bekam.
Dieses Berufsbild ist wahrlich nicht zu beneiden und trotzdem hat es in der Vergangenheit genügend Repräsentanten gegeben, die uns durch die Finsternis geholfen haben.
Dabei ist mir persönlich kein einziger Priester bekannt geworden, der der Kinderschändung bezichtigt wurde, zwei der drei oben beschriebenen „Singdrosseln“ aber sehr wohl.
Ich vermute, dass jede Ohrfeige aus den 60iger Jahren heute als Missbrauchsdelikt in die Missbrauchsliste eingeht, denn auch ich habe mir als Kind von Nachbarn die eine oder andere Ohrfeige gefallen lassen müssen.
Übrigens ist die Strafe für Vergehen an Kindern in der Bibel beschrieben: „Für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals in der Tiefe des Meeres versenkt würde“.
Insgesamt ist perfekt davon abgelenkt, dass diejenige Partei, die heute die Leitlinien bestimmt, über Jahrzehnte den „freiwilligen Sex mit Kindern“ in ihrer Programmatik hatte und gar straffrei stellen wollte. Bekennende Kinderschänder waren aktive und geachtete Parteimitglieder und konnten ihr Anliegen vorantreiben.
Weiterhin regt sich keiner mehr darüber auf, dass laut Gesetz 14jährige „Knaben zum Abschuss frei gegeben“ sind.
Darüber zu schreiben, würde sich lohnen. Aber ist es nur ausreichend interessant, wenn ein Pfarrer als Täter in Frage käme?
Bei Kritik wird auch gerne Unverständnis bzgl. der Sexualmoral geäußert, und dabei ganz vergessen, dass Sex im Allgemeinen mittlerweile in den Rang einer privilegierten Religion aufgerückt ist. Dies äußerte sich zum Beispiel während der C-Übung dadurch, dass die Räumlichkeiten öffentlich beworbener sogenannter Ohne-alles-Sexpartys nicht von der Polizei gestürmt wurden, verbotener sonntäglicher Gottesdienst hingegen sehr wohl!
Ulrike Rose