Von Michael Hauke
Deutschland ruft den Gasnotstand aus und steht vor ganz schwierigen Zeiten. Das ist eine direkte Folge der Russlandsanktionen. Ziel soll sein, mit diesen Sanktionen Russland wirtschaftlich zu schwächen. Aber tun sie das?
Beim Preisinformationsdienst ICIS findet man dazu eine Antwort: Vor einem Jahr nahm der russische Staatskonzern Gazprom 100 Millionen Euro pro Tag aus dem Verkauf von Erdgas nach Europa ein. Es ist heute – nach dem siebenten Sanktionspaket – immer noch genauso viel. Allerdings muss Russland für denselben Erlös nur noch ein Viertel der Menge liefern. Den Rest verkauft es in andere Länder der Welt, viel davon geht nach China oder Indien. Russland hat seinen Gewinn aus den Gaslieferungen nach Europa also vervierfacht! Den Sanktionen sei Dank.
Dafür steht Deutschland vor einem Scherbenhaufen. Uns geht die Energie aus. Eine Turbine für Nordstream 1 befand sich in einem Siemenswerk in Kanada zur Wartung, wo sie auch hergestellt wurde. Kanada schickt die gewartete Turbine aber wegen der Sanktionen nicht zurück nach Russland. Folge: Es fließen nur noch 40% durch die Pipeline. Russland hat inzwischen vorgeschlagen, für den Gastransfer Nordstream 2 zu nutzen. Diese Pipeline ist fertiggestellt, darf aber nicht in Betrieb gehen. Auch das verbieten die Sanktionen.
Nordstream 2 wurde gebaut, weil die volle Kapazität von Nordstream 1 nicht ausreichte. Jetzt verzichten wir auf Nordstream 2 vollständig und verbieten die Rücklieferung der gewarteten Turbine für Nordstream 1. Gleichzeitig haben wir den Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2038 beschlossen und seit der Wiedervereinigung 35 Kernkraftwerke abgeschaltet, bis nur noch drei übrigblieben, die zum Jahresende auch noch vom Netz gehen müssen.
Aus der Kombination von Energiewende und Russlandsanktionen wird eine Vollkatastrophe für Deutschland.
Die verantwortlichen Politiker, die geschworen haben, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, lassen sich von den Medien dafür bejubeln, dass sie „für immer“ (Annalena Baerbock) aus russischem Gas aussteigen wollen. Grünen-Chefin Ricarda Lang forderte: „Der Gas-Ausstieg sollte komplett sein – und auf Dauer!“
Die Folgen dieser Politik spürt jeder: beim Warmwasser, beim Tanken, beim Einkaufen, beim Energieverbrauch und bald auch beim Heizen. Aber es dürfte noch weit schlimmer kommen, denn die 60% Gas, die nicht mehr kommen, haben wir ja bisher nicht abgefackelt. Wir haben sie bitter nötig – und brauchen eigentlich noch mehr, siehe Bau von Nordstream 2.
Von den Gaslieferungen hängen nicht nur warme Wohnungen und warmes Wasser ab. Vom russischen Gas hängt der Industriestandort Deutschland ab und damit das Auskommen, der Wohlstand der Bevölkerung.
Auch wenn viele verantwortliche Politiker keinerlei abgeschlossene Ausbildung vorweisen können, wenn sie ihre Doktorarbeiten gefälscht oder Lebensläufe frei erfunden haben, sie wissen dennoch sehr genau, was sie tun: Sie führen unser Land in den Abgrund! Mangelnde Bildung scheidet als Entschuldigung aus.
Seit Jahren erleben wir nicht nur eine systematische Selbstdemontage, sondern eine regelrechte Sabotage. Das Kernstück der deutschen Industrie, der Schlüssel unseres Wohlstandes, der Automobilbau mit seinen unendlich vielen Zulieferbetrieben, wird seit Jahren politisch gewollt zerstört.
Die deutschen Sozialsysteme sind völlig ausgehöhlt worden, indem jeder Zuwanderer freien Zugang zu allen Leistungen bekommt. Der grüne Sozialpolitiker Andreas Andretsch erläuterte das vor dem Deutschen Bundestag wie folgt: „Mit diesem Gesetz tun wir etwas, was in Deutschland noch nie davor getan wurde: Wir ermöglichen Millionen von Menschen, wenn sie zu uns kommen, ganz direkt in unsere Sozialsysteme zu kommen!“ Das bedeutet: 449 Euro Hartz IV plus Unterbringungskosten und Mehrbedarf. Hier kommt eine vierstellige Summe zustande – für jeden einzelnen! Ganz unabhängig davon, dass das vielfach mehr ist als deutsche Rentner ausgezahlt bekommen (die Durchschnittsrente liegt bei 991 Euro), es ist volkswirtschaftlich unbezahlbar!
Hinzu kommt eine bislang für unvorstellbar gehaltene Inflation. Grund hierfür ist weniger der Ukraine-Krieg, sondern eine über Jahrzehnte für die Eurorettung aufgeblähte Geldmenge und aktuell die Russlandsanktionen, die vieles noch einmal extrem verteuert haben.
Aber all das ist erst der Anfang. Im Herbst und Winter wird es ernst! Von den Energielieferungen hängt nahezu jeder Arbeitsplatz direkt oder indirekt ab, sechs Millionen stehen auf der Kippe.
Die gescheiterte und uns selbst größten Schaden zufügende Sanktionspolitik muss sofort gestoppt werden, sonst werden wir eine wirtschaftliche und soziale Katastrophe erleben, wie sie nur noch ganz wenige in Deutschland aus der Nachkriegszeit kennen.
Stromsperren oder sogar ein Blackout (beschäftigen Sie sich aus eigenem Interesse unbedingt mit diesem Thema!), kalte Wohnungen, Massenarbeitslosigkeit ungeahnten Ausmaßes und leere Sozialkassen werden unmittelbare Folge der aktuellen Politik sein. Die, die das herbeiführen, wissen es und arbeiten bereits am Aufbau eines Sündenbockes. Und es ist diesmal nicht der Ungeimpfte.

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