Es gibt sie also doch noch, die Themen die so manchen Zeitungsleser aus der selbst aufgebauten Nachrichten-Lethargie herausreißen. So jedenfalls empfanden wir es, als nach einem Artikel der MOZ vom 6. März (“Hunde machen ihn krank”) bei uns das Telefon heißlief. Ein Grund für uns, die Sache noch einmal kurz zu beleuchten. Ein gewisser Wilfried Müller, der vor einigen Jahren ins Dörfchen Herzberg zog, um dort Ruhe und ländlichen Frieden zu finden, sah sich plötzlich umgeben von vierbeinigen Terroristen, die es darauf anlegten, ihn in seiner wohlverdienten Ruhe zu stören. Die Hunde des Dorfes scheinen in Herzberg noch „bellenthusiastischer“ zu sein als anderswo. Zitat W. Müller: „Es vergeht kein Tag, keine Nacht, wo hier nicht gekläfft wird, es ist eine absolute Katastrophe. Und wenn dann noch die Kirchturmglocke läutet, werden die Köter noch lauter. Die Hunde haben mich krank gemacht.“
Es gibt sicher Menschen, die lärmempfindlicher sind als manch andere und somit auch Probleme mit Hundegebell haben. Und sicher ist auch, daß bei einem solchen Fall Wege gefunden werden müssen, um das Miteinander positiver zu gestalten. Aber gleich ein Dorf zur Terrorzone zu erklären und den betroffenen Hundehaltern den Kampf anzusagen, ist sicherlich etwas überspitzt. Da sollte man dann doch die Kirche im Dorf lassen. Und wenn möglich, mit Glocke.